Infobrief 4|23 | Rammer: Umkämpfte Energiewende: Widerstand gegen „grünen“ Extraktivismus in Kolumbien
Infobrief 4|23 | Rammer: Umkämpfte Energiewende in Kolumbien © AK WIEN
Dezember 2023

Umkämpfte Energiewende: Widerstand gegen „grünen“ Extraktivismus in Kolumbien

Die Energiewende hat einen Ansturm auf kritische Mineralien ausgelöst. Das führt bei der EU zu Kopfzerbrechen und bei Bergbaukonzernen zu einem Goldrausch. Das Beispiel Kolumbien verdeutlicht das Problem verfestigter Rohstoffabhängigkeiten. Während Rohstoffe und Gewinne vor allem in den globalen Norden fließen, leiden vor Ort Mensch und Umwelt. Doch ein Besuch vor Ort zeigt: Es regt sich auch zunehmend Widerstand gegen den „grünen“ Extraktivismus.

Autor: Jakob Rammer

Diesen Artikel downloaden

In Kolumbien ist offener Aktivismus für Umweltschutz, Menschen- und Arbeitsrechte so gefährlich wie in kaum einem anderen Land. Jahr für Jahr zählt Kolumbien weltweit zu den Staaten mit den höchsten Mordraten an Aktivst:innen. Besonders bedroht sind Indigene, Umweltaktivist:innen und Gewerkschafter:innen. Dennoch kämpfe unzählige Bewegungen weiter für den Schutz ihrer Rechte und gegen Ausbeutung von Menschen und Natur. So auch in Jericó, einer kleinen Gemeinde gelegen in den Ausläufen der Anden im Südwesten von Antioquia, dem grünen Herzen Kolumbiens (siehe Karte). Die Menschen dort leisten seit mehr als zehn Jahren erbitterten Widerstand gegen AngloGold Ashanti (AGA), den viertgrößten Goldproduzenten der Welt. Der multinationale Konzern aus Südafrika ist berüchtigt: in Kongo baute er in Konfliktzonen Gold ab und finanzierte bewaffnete Rebellen. In Südafrika mussten die in den Minen schwer erkrankten Arbeiter:innen mit den Worten „zahlt uns, bevor wir sterben“ um die Auszahlung der schon lange verordneten Entschädigungszahlungen flehen. Auch in Jericó formierte sich schnell Widerstand gegen die Pläne des Konzerns. 

Über den Autor

Jakob Rammer ist Masterstudent der Internationalen Entwicklung an der Uni Wien und forscht zu Extraktivismus und Wasserstoff in der Energiewende.

Jakob Rammer
Jakob Rammer © privat

Kurz und Knapp

  • „Grüner Extraktivis­mus beschreibt ein Narrativ, das die Ausbreitung extraktiver Produktionsformen mit Verweis auf die angebliche Notwendigkeit für den Klimaschutz legitimiert.
  • Die dramatischen Folgen von Rohstoffabhängigkeit: Ausbeutung von Arbeiter:innen, Vertreibungen, Umweltzerstörung, Kriminalität und soziale Konflikte.
  • Nach dem Erfolg der Bewegung wird nun gemeinsam mit der linken Regierung an einem nachhaltigen Wirtschaftsmodell für die Region gearbeitet.
  • Damit die Energiewende der EU Menschen und Natur nicht noch weiter ausbeutet, braucht es echte Kreislaufwirtschaft und eine andere Handelspolitik. 
Karte Kolumbien: Die Lage der Bergbaustadt Jerico
Karte Kolumbien: Die Lage der Bergbaustadt Jerico © AK WIEN

Der Kampf gegen eine Kupfermine im grünen Herzen Kolumbiens

Konkret geht es um das mehrere hundert Meter unter der Oberfläche liegende Kupfer, eines der mineralischen Fundamente für die Energiewende, dass AGA in der geplanten Mine „Quebradona“ abbauen will. Gold und Silber finden sich ebenso im Gestein, die vom Konzern vermuteten 4,9 Tonnen sollen über 21 Jahre an die Oberfläche gebracht werden. Für den Abbau braucht AGA eine Umweltlizenz, doch die dafür notwendigen explorativen Bohrungen werden durch die Campesinos verhindert. Seit über zehn Jahren blockieren sie friedlich und entschlossen die einzige Zufahrtstraße zu dem abgelegenen Teil der Gemeinde. Dabei geht es den ihnen um nichts weniger als ihre Existenz, wie ein Bauer klarstellt: „Sie wollen hier eine Mine bauen, die Natur zerstören und das Wasser nehmen, und in 20 Jahren sind sie wieder weg. Aber wie sollen wir überleben, ohne Wasser?“. Im Laufe der Zeit versuchte AGA vieles, von Einschüchterungen mithilfe von Militär und Polizei über Bestechungen des Bürgermeisters bis hin zu juristischen Drohungen. Mit Geschenken an den lokalen Musikverein und an die Schulen wollte man sich Zustimmung erkaufen, was zu Konflikten in der lokalen Bevölkerung führte. Die Polarisierung, angeheizt durch die zündelnde Rhetorik des Konzerns, mündete 2021 schließlich in einer Messerattacke gegen Fernando Jaramillo, den Kopf des Widerstands, die er nur durch Glück überlebte. Trotz der Gefahren und Schwierigkeiten entstand aus dem lokalen Kampf der Campesinos über die Jahre eine große regionale Bewegung. Die Menschen darin blicken auf eine lange und gewaltvolle Geschichte des Bergbaus in Kolumbien zurück (siehe Infobox unten). Nun wehren sie sich umso entschlossener gegen die drohende Ausbeutung von Menschen und Natur durch multinationale Konzerne. 

Die blutige Geschichte des Bergbaus in Kolumbien 

Der Bergbau hat in Kolumbien eine lange, gewaltvolle Geschichte, die bis zur brutalen Kolonisierung durch die Spanier im 16. Jahrhundert zurückreicht. Der Kampf um Gold und andere Rohstoffe ist auch ein zentraler Bestandteil in Kolumbiens innerem Konflikt, der nun bereits 50 Jahren andauert und tiefe Narben im Land hinterlassen hat. Die ohnehin prekäre Situation verschlechterte sich durch den Rohstoffboom in den 2000ern und den parallel ablaufenden neoliberalen Reformen des Bergbausektors zusätzlich. Getrieben vom steigenden Goldpreis wurden unter der Präsidentschaft des rechten Präsidenten Álvaro Uribe (2002–2010) Minentitel geradezu verscherbelt: ungefähr 9.000 Titel im Ausmaß von etwa 7% des Kolumbianischen Landes – etwas mehr als die Gesamtfläche Österreichs – wurden in diesen acht Jahren ausgestellt. Ein großer Teil davon entfiel auf die Bundesstaaten Chocó und Antioquia. Die Ankunft von Konzernen wie AGA und hinterließ dort bald eine Spur aus „sozio-ökologischen Katastrophen“. Wo die Unternehmen ankamen, tauchten kurze Zeit später rechte Paramilitärs auf, und Aktivist:innen begannen zu verschwinden.

„Grüner“ Extraktivismus oder ein sozio-ökologisches Desaster?

Die sozio-ökologischen Auswirkungen einer Mine wie „Quebradona“ sind enorm, was selbst aus den verschönerten Plänen des Konzerns klar hervorgeht. Wohl auch deshalb spricht AGA immer wieder von der Unverzichtbarkeit des Kupfers für die Energiewende. Man bedient also das Narrativ des „grünen Extraktivismus“: mit dem Verweis auf die angebliche Notwendigkeit für den Klimaschutz soll die Expansion und Intensivierung des Bergbaus und anderer extraktiver Sektoren gerechtfertigt werden. Die ist aus drei zentralen Gründen zu kritisieren: Erstens werden damit Abhängigkeiten und ungleichen Handelsbeziehungen verfestigt, denn den hohen Rohstoffbedarf des globalen Nordens soll neuerlich der globale Süden mit geringer Perspektive für eigene Wertschöpfung decken. Zweitens ist Klimaschutz mehr als die Reduktion von CO2-Emissionen und es muss ernsthaft diskutiert werden, inwiefern die Zerstörung ganzer Ökosysteme im globalen Süden zur Produktion billiger Rohstoffe für den globalen Norden gerechtfertigt ist. Drittens spielt das Narrativ den großen Konzernen in die Hände, die damit noch mehr Druck auf Regierungen und lokale Bevölkerung ausüben können. Denn solange der Zugang zu Rohstoffen und die Versorgungssicherheit im Mittelpunkt stehen, werden Fragen nach den sozio-ökologischen Auswirkungen schnell unter den Tisch gekehrt. 

Darauf spekulierte wohl auch AGA, denn in der Ende 2019 eingereichten Umweltverträglichkeitsstudie hat der Konzern die Auswirkungen des Projekts dramatisch heruntergespielt und als nichtig dargestellt. Zahlreiche Studien, sowohl von der Bewegung finanziert als auch von unabhängigen Stellen, kamen aber zu gänzlich anderen Ergebnissen. So sollen laut den Plänen des Konzerns mehr als 119 Millionen Tonnen teils toxische Abfälle nur zwei Kilometer vom Rio Cauca, einen der größten Flüsse Kolumbiens, in einer 160 Hektar großen und 220 m hohen Deponie gelagert werden. Dass es sich dabei um eine Region mit hoher seismischer Aktivität handelt, und daher erhöhte Gefahr eines Austretens der Abfälle und damit für eine desaströse Umweltkatastrophe besteht, wurde in der Studie des Konzerns verschwiegen. Geologische Studien prognostizierten außerdem enorme Grundwasserrückgänge, was nicht nur die lokale Flora und Fauna, sondern auch die traditionelle Landwirtschaft stark bedrohen würde. Zwar werden mit der Mine bis zu 8000 Arbeitsplätze in Aussicht gestellt, allerdings bleibt fraglich, ob diese der lokalen Bevölkerung überhaupt zugutekämen. Auch droht damit die Ankunft von tausenden Arbeitssuchenden und kriminellen Gruppen - die damit einhergehenden soziale Konflikte waren bei anderen (Gold-) Minen in Kolumbien verheerend. So liefert sich etwa nur 100km nördlich der Clan del Golfo einen „unterirdischen Krieg“ mit dem Militär in den Stollen der Goldminen von Buriticá. Außerdem würde der Bergbau traditionelle Berufe in der Region, wie das Lederhandwerk, den Kaffeeanbau oder den Tourismus verdrängen und eine starke ökonomische Abhängigkeit schaffen. So wurde ein geplantes Ökotourismus-Projekt des angesehen Unternehmens COMFAMA mit hunderten Arbeitsplätzen aufgrund der geplanten Mine bereits abgesagt.

Die Plage der Rohstoffabhängigkeit im Norden Kolumbiens

Die Befürchtungen in Jericó sind andernorts bereits Realität: der Kohleabbau im Norden Kolumbiens zeigt, wie die Ausbeutung durch Bergbaukonzerne eine Region völlig zu Grunde richten kann. Die Bevölkerung rund um die gewaltigen Kohletagebauwerke, darunter viele Angehörige indigener Völker, leidet unter konstanten Wasserknappheiten, Verschmutzungen durch toxischen Müll, extremer Feinstaubbelastung und den resultierenden gesundheitlichen Schäden. Gegen erhebliche Widerstände der Bevölkerung wurden die Minen immer wieder erweitert und dafür Flüsse umgeleitet, Wälder gerodet und mithilfe rechter Paramilitärs Menschen vertrieben. Seit Jahren machen internationale Organisationen wie die UN auf die desaströse Lage vor Ort aufmerksam, doch die multinationalen Konzerne, allen voran Glencore (Schweiz) und BHP (Kanada), scheinen weiter völlige Narrenfreiheit zu genießen. Da satte 47% des BIP des Bundesstaats direkt auf den Kohlesektor zurückgehen, ist man wirtschaftlich derart stark abhängig, dass gegen die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung kaum vorgegangen wird. Auch die Arbeiter:innen leiden unter der Übermacht der Konzerne, was Gewerkschaften wie Sintracarbón, die stärkste unter den zersplitterten Gewerkschaften im Kohlesektor, allen Gefahren zum Trotz seit Jahren öffentlich anprangern. Sie beklagen unter anderem Verstöße gegen Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien, unmenschliche Arbeitsbedingungen und Lohnrückhaltung sowie die systematische Unterdrückung von Gewerkschaften. Im persönlichen Gespräch erzählt ein Gewerkschafter sogar von Todesdrohungen. Dennoch arbeiten dort weiterhin Menschen, „denn es ist die einzige Arbeit, die es hier gibt“, so derselbe Arbeiter. Die Schließung der Mine der Firma Prodeco im Jahr 2021 zeigt, was noch auf die Region zukommt. Das Subunternehmen von Glencore gab die Minentitel an die Regierung zurück, ein beispielloser Schritt, und stellte auf einen Schlag die Produktion ein. Über 7000 Arbeiter:innen wurden gefeuert, die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Region sind katastrophal. Einer der Gewerkschafter erklärt: „Jahrelang hat man weggeschaut, jetzt ist es zu spät. Nachdem sie [die Konzerne] ihre Profite gemacht haben, verschwinden sie und lassen uns und die Bevölkerung mit dem Schaden zurück“. Rechtlich bleibt bislang unklar, ob man Prodeco zur Verantwortung ziehen kann. Was bleibt, sind Arbeitslosigkeit, eine kranke Bevölkerung und eine zerstörte Natur.

Alternativen werden im Dialog entwickelt

Auch in Jericó zieht man Schlüsse aus der drastischen Situation im Norden des Landes. Neben den sozio-ökologischen Auswirkungen der Rohstoffausbeutung sind Abhängigkeit und fehlende Wertschöpfung daher zentrale Kritikpunkte der Widerstandsbewegung. Im Kampf gegen die Mine ist es der Bewegung deshalb auch wichtig, nicht nur die ökologische Vielfalt und das kulturelle Erbe der Region zu betonen, sondern auch eine Debatte um wünschenswerte Alternativen zu eröffnen. Dadurch konnte man viele Akteur:innen der lokalen Wirtschaft für sich gewinnen. Mit deren Unterstützung initiierte die Widerstandsbewegung 2020 eine nationale Kampagne und intervenierte mit Stellungnahmen und wissenschaftlichen Studien in das Lizenzierungsverfahren. Dies trug, gemeinsam mit den anhaltenden Blockaden der Campesinos, entscheidend zur Stilllegung des Verfahrens 2021 durch die nationalen Behörden im Jahr 2021 bei. Trotz des temporären Erfolges gibt sich die Bewegung nicht der Illusion hin, dass alles so bleiben könne, wie es ist. Denn die Menschen verstehen die Komplexität des Problems, so Fernando Jaramillo: „Solange das Kupfer da ist, werden die Konzerne versuchen, es herauszuholen. Erst wenn die großen Volkswirtschaften verstehen, dass sie ihr Wirtschaftsmodell umstellen müssen, wird es eine echte Lösung geben“. In der Zwischenzeit bemüht sich die Widerstandsbewegung um die Entwicklung von Alternativen vor Ort. Rückenwind erhält sie dabei vom aktuellen Präsidenten Petro, der wiederholt seine Unterstützung zugesichert hat. Aktuell wird auf seinen Vorschlag hin die Umsetzung eines ‚Distrito Agrario‘ (zu Deutsch etwa ‚landwirtschaftliche Zone‘) diskutiert, in dessen Mittelpunkt Nachhaltigkeit und regeneratives Wirtschaften stehen soll. Um dahin zu gelangen, sucht die Regierung auch den Dialog mit der Zivilgesellschaft. Erste Treffen mit Vertretern der Widerstandsbewegung, sozialen Organisationen, Gewerkschaften und wirtschaftlichen Akteuren fanden bereits statt. Auch die Vereinbarkeit des regenerativen Wirtschaftens mit dem Bergbau soll Thema sein. Hierzu gibt es auch Vorschläge aus den Reihen der Widerstandsbewegung, wie beispielsweise die Förderung von handwerklichem Bergbau zur regionalen Weiterverarbeitung. Vor allem kleiner müssten die Projekte sein, um die sozio-ökologischen Auswirkungen zu begrenzen und starke Abhängigkeiten zu verhindern. 

Fazit und Handlungsmöglichkeiten

Der Blick nach Kolumbien zeigt eindrücklich, mit welchen Gefahren der aktuelle Ansturm auf die kritischen Rohstoffe für die Energiewende verbunden ist. Neben dem Kohlebergbau im Norden verdeutlichen noch viele weitere Beispiele die Ausbeutung von Natur, Arbeiter:innen und der lokalen Bevölkerungen durch multinationale Konzerne, gestützt von den rohstoffexportabhängigen Regierungen. Mit dem vorgeschobenen Klimaschutz haben Bergbaukonzerne nun eine zusätzliche Legitimationshilfe (Stichwort: grüner Extraktivismus) und dazu noch politische Rückendeckung aus dem globalen Norden (Stichwort: Versorgungssicherheit). Vor dem Hintergrund dieses enormen politischen und ökonomischen Drucks ist es umso wichtiger, die sozio-ökologischen Auswirkungen des grünen Extraktivismus zu thematisieren. Das Beispiel Jericó zeigt, wie wichtig zivilgesellschaftliche Kontrolle für die Benennung der Probleme ist, und dass der Weg zu greifbaren und gerechten Alternativen nur über den Dialog mit der Zivilgesellschaft führen kann. Das sollte sich auch die EU bewusst machen, und wichtige Fragen zu Beschaffung und Versorgungssicherheit mit der Frage nach dem Wie und den sozio-ökologischen Auswirkungen verbinden. So könnte die EU vor dem Abschluss von Rohstoffabkommen und -partnerschaften den Kontakt zu den betroffenen Arbeiter:innen und der lokalen Bevölkerung suchen. Im gemeinsamen Austausch könnten dann verbindliche Regeln für mehr sozio-ökologischen Schutz und bessere Arbeitsbedingungen sowie partizipative Mechanismen zu deren Umsetzung und Kontrolle entwickelt werden. Anstatt sich als Moralapostel aufzuspielen, würde die EU lokale zivilgesellschaftliche Beteiligung an politischen Prozessen stärken. Vorstellbar wäre zudem, eigene Regulativen ähnlich dem Lieferkettengesetz zu schaffen, jedoch unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen extraktiver Sektoren und deren Position am Beginn der Lieferkette. Wichtig wäre außerdem eine Abkehr von einem Handelssystem, das den globalen Süden auf einen Lieferanten billiger Rohstoffe reduziert und vor Ort Entwicklungsmöglichkeiten nimmt. Denn dadurch werden dort Ungleichheiten und autoritäre Tendenzen gefördert, während sich die Importabhängigkeit der EU zusätzlich verschärft. Der Strukturwandel im Zuge der Energiewende bietet viele Chancen für solch einen Kurswechsel: der immense Rohstoffbedarf der EU könnte durch ambitionierte Kreislaufwirtschaft und dem Ausbau öffentlichen Transports statt Individualverkehr drastisch gesenkt werden. Währenddessen könnten höhere Rohstoffpreise und die Förderung lokaler Weiterverarbeitung dafür sorgen, dass den Arbeiter:innen und der Bevölkerung vor Ort stärker von der Wertschöpfung profitieren. 

Diesen Artikel downloaden


Kontakt

Kontakt

Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien

Abteilung EU & Internationales
Prinz Eugenstraße 20-22
1040 Wien

Telefon: +43 1 50165-0

- erreichbar mit der Linie D -