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Die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt seit einem Jahr beständig an und ist mittlerweile höher als vor der Corona-Pandemie. Was nun notwendig ist, ist ein Beschäftigungspaket, wo Jugendliche in Beschäftigung gebracht werden, Fachkräfte aus- und weitergebildet werden, Menschen mit Migrationsbiographie noch besser in den Arbeitsmarkt integriert werden und Ältere in Beschäftigung gehalten/gebracht werden. Dazu informiert Sie: Ines Stilling, Bereichsleiterin Soziales, AK Wien:
Bereits mehr als 370.000 Arbeitssuchende sind beim AMS vorgemerkt. Über 47 Prozent der Arbeitssuchenden verfügen nur über einen Pflichtschulabschluss. Gleichzeitig wächst der Fachkräftebedarf in vielen Branchen weiter an. Fachkräfte fehlen in Technik, Bau, Pflege, Gesundheitswesen, Elementarpädagogik, IT, Transport, Bildung und nicht zuletzt fehlen Fachkräfte, die eine klimagerechte Energiewende umsetzen können.
„Die gekündigte Möbelketten-Mitarbeiterin aus Oberösterreich kann den Fachkräftebedarf als Krankenpflegerin in Wien oder Starkstromtechnikerin in der Steiermark nicht ohne weiteres decken“, sagt Ines Stilling, Bereichsleiterin Soziales AK Wien. Daher fordert Stilling, dass „an erster Stelle Arbeitssuchende Zugang zum Erlernen der notwendigen Qualifikationen bekommen müssen.“
Zum jetzt schon bestehenden Fachkräftebedarf kommt in den nächsten Jahren - jedenfalls bis 2030 - die Pensionierung der Baby-Boomer-Generation. Jene 660.000 Arbeitnehmer:innen, die jetzt 55 Jahre und älter sind, werden in den nächsten Jahren den Arbeitsmarkt verlassen.
Besonders in den systemrelevanten Branchen ist der Ersatzbedarf enorm. Als systemrelevant gelten laut WIFO Branchen, die wir alle brauchen, damit unser Alltag funktioniert. Diese reichen vom Handel, IT, Banken, Schulen, Medien, Ernährung, Wasser/Abfall, Energieversorgung, Pflege über das Gesundheitswesen zum Transport und zur Kinderbetreuung.
In den systemrelevanten Branchen arbeiten besonders viele ältere Arbeitnehmer:innen. 22,5 Prozent der Männer und 18,4 Prozent der Frauen sind 55 Jahre und älter (siehe Grafik 3). Knapp 300.000 gehen in den nächsten fünf bis zehn Jahren in Pension. Insbesondere das Gesundheitswesen (-37.000) und das Transportwesen (-30.000) werden betroffen sein. Aber auch die öffentliche Verwaltung (-140.000) oder die Ernährungsbranche müssen sich dringend um Nachwuchs bemühen.
Diese vier Maßnahmen schlägt die AK vor:
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