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4.3.2024

Teuerung: Unzureichende Regierungsmaßnahmen zur Inflationsdämpfung

Der Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindex für Österreich beträgt 2023 7,7 Prozent (HVPI). Damit liegt Österreich im Ranking auf Platz 15 unter den 20 Eurozonenländern – unter den vergleichbareren 12 alten Mitgliedstaaten gar am letzten Platz. 
AK Ökonom Michael Ertl

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AK Experte Michael Ertl: „Abstand zur Eurozone auf Rekordniveau“.

Preiseingriffe hätten den Preisdruck gedämpft

„Die österreichische Bundesregierung hat es verabsäumt, strategische und zielgerichtete Preiseingriffe zu setzen, um die Teuerungskrise zu bewältigen“, so AK Ökonom Michael Ertl. „Vor allem (Langzeit-)Arbeitslose leiden unter drastischem Kaufkraftverlust.“

Für die Teuerung hauptverantwortlich sind die Bereiche Energie, Wohnen, Nahrungsmittel und die Gastro: Rund zwei Drittel der Gesamtinflation entfallen auf diese. Die Bundesregierung verzichtete auf preisdämpfende Maßnahmen wie etwa eine effektive Mietpreisbremse, eine Wärmekostenbremse oder Eingriffe bei Gas und Nahrungsmittel. Strategische und zielgerichtete Preiseingriffe und die Einsetzung einer Preiskommission hätten den Preisdruck gedämpft. 

Einen Kaffee trinken ist für viele zum Luxus geworden

Das dauerhaft gestiegene Preisniveau trifft besonders armutsbetroffene Haushalte. Das untere Einkommenszehntel muss die Hälfte seiner Ausgaben für Basisgüter und -dienste wie Wohnen, Energie und Lebensmittel aufwenden. Für viele Menschen mit geringem Einkommen ist einen Kaffee trinken Luxus geworden.

Die von der Regierung hochgepriesenen Einmal-Zuschüsse reichen bei weitem nicht aus, um den in den letzten Jahren eingetretenen Kaufkraftverlust zu kompensieren. „Schnelles Handeln ist daher das Gebot der Stunde, denn ein Sinken des derzeit hohen Preisniveaus wird so schnell nicht eintreten“, so der AK Ökonom.

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