
Viktoria Kofler-Fördertopf für feministische Ökonomie
Du interessierst dich für feministische Ökonomie? Du möchtest ein Projekt umsetzen, weißt aber nicht genau wie – und vor allem nicht, wie du es finanzieren sollst? Du suchst nach Vernetzung mit gleichgesinnten Studierenden, die feministische Wirtschaftsthemen vorantreiben?
Die Arbeiterkammer Wien hat einen Fördertopf in Höhe von 20.000 Euro für feministische Ökonomie ins Leben gerufen, um Projekte zur feministischen Ökonomie von und für Studierende gezielt zu unterstützen.
Was ist feministische Ökonomie?
Feministische Ökonomie ist mehr als ein akademisches Forschungsfeld - sie ist ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis und zur Lösung vieler sozialer und wirtschaftlicher Ungerechtigkeiten, die Frauen und marginalisierte Gruppen betreffen.
Die feministische Ökonomie hinterfragt traditionelle ökonomische Theorien und Modelle, die die Bedürfnisse und Beiträge von Frauen oft unterschätzen oder ganz ignorieren. Kurz gesagt analysiert sie, wie Geschlechterverhältnisse und Wirtschaft miteinander verwoben sind.
Einer der wichtigsten Aspekte ist seit Jahrzehnten die Analyse und Diskussion der unbezahlten Arbeit, die durch das Patriarchat und das kapitalistische System Frauen und marginalisierten Gruppen auferlegt wird.
Wen fördern wir?
Mit dem Viktoria Kofler Topf unterstützen wir neue Projekte zur feministischen Ökonomie in Österreich, die von Studierenden oder von anderen Personen für Studierende umgesetzt werden – finanziell und durch eine jährliche Vernetzungsveranstaltung, bei der sich die Organisator:innen aller Projekte in ganz Österreich untereinander und mit den feministischen Ökonom:innen in der AK vernetzen können.
Es sind auch alle Personen, die bislang wenig Berührungspunkte mit dem Thema oder noch keine Erfahrung in der Umsetzung von Projekten haben, aber sich gerne damit auseinandersetzen möchten, aufgerufen, ihre Ideen einzureichen.
Welche Projekte sind förderfähig?
Eingereicht werden können Projekte, die das Thema feministische Ökonomie auf vielfältige Weise bearbeiten und dabei vor allem von oder besonders für Studierende gemacht sind. Dazu gehören unter anderem:
- Lesekreise und Diskussionen
- Veranstaltungen (Vorträge, Filmabende, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, ...)
- Summerschools und Workshops
- Vernetzungsaktivitäten
- Publikationen (Zines, Blogs, Podcasts, …)
Welche Vergabekriterien gibt es?
- Bezug zur feministischen Ökonomie: Klare Fokussierung auf Themen der feministischen Ökonomie wie Care-Ökonomie, Gendergerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit oder kritische Ökonomietheorien. Ein allgemeiner feministischer Fokus reicht nicht aus.
- Zielgruppenansprache: Die Projekte müssen sich explizit an Studierende richten, müssen aber nicht zwangsläufig von Studierenden organisiert werden.
- Neuheit: Es muss sich um ein neues Projekt handeln, das in dieser Form nicht bereits in den letzten Jahren umgesetzt wurde.
- Machbarkeit: Realistische Planung in Bezug auf Zeitplan und Ressourcen.
- Impakt: Das Projekt muss eine nachhaltige Wirkung erkennen lassen.
- Budgetplanung: Es muss eine nachvollziehbar Kostenaufstellung beiliegen. Personalkosten für die Organisation werden nicht übernommen. Honorare von Vortragenden sind hingegen förderfähig.
- Maximale Förderung: Bis zu 3.000 Euro pro Projekt.
Projekt einreichen
Eine Auswahlkommission, bestehend aus Expertinnen der feministischen Ökonomie in der AK, entscheidet laufend über die Förderung. Einreichungen sind bis Februar 2026 jederzeit möglich.
Kontakt
Kontakt
Kammer für Arbeiter und Abgestellte Wien
Abteilung Wirtschaftswissenschaft
Prinz Eugenstraße 20-22
1040 Wien
Telefon: +43 1 50165-0
- erreichbar mit der Linie D -