Dieses Bild teilen über:
Bildung in Österreich ist vererbt: Haben die Eltern einen Universitätsabschluss, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass auch die Kinder Matura oder einen Studienabschluss haben. Wenn die Eltern jedoch lediglich eine Pflichtschule abgeschlossen haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder später eine Universität besuchen, sehr gering. Darum gibt es an den Universitäten deutlich weniger Studierende aus Arbeiter:innenfamilien, als aus Akademiker:innenfamilien.
In Österreich ist der soziale Aufstieg im Vergleich zu anderen EU-Ländern besonders schwer, da das Schulsystem bei uns nicht gerecht ist. Der Bildungsweg der Kinder hängt nicht von ihren Fähigkeiten und Interessen ab, sondern von der Bildung, der Zeit, der Herkunft und dem Geld der Eltern.
Kinderbildung beginnt nicht erst mit der Schule, sondern schon im Kleinkindalter. Qualitätsvolle Kinderbetreuungs- und Kinderbildungseinrichtungen kosten oft viel Geld und sind gerade in ländlichen Regionen nur eingeschränkt verfügbar und nicht ganztägig geöffnet.
Die Rahmenbedingungen in den Einrichtungen sind oft so schlecht, dass sie nicht jedem Kind Bildungschancen ermöglichen. All das stellt viele Eltern – vor allem die Mütter – vor große, auch finanzielle, Herausforderungen. Aber auch der spätere Schulbesuch kostet Geld: Nachhilfestunden, Musik-, Sport- und Sprachkurse sind teuer und für viele Eltern nicht leistbar. Hinzu kommt, dass unser Bildungssystem auch Pädagog:innen und Lehrer:innen vor große Herausforderungen stellt.
Im besten Sozialstaat der Welt ist Schule nicht von den finanziellen Möglichkeiten und den Ressourcen der Eltern abhängig, sondern ein guter Ort für Kinder, Jugendliche, Lehrer:innen und Eltern – ein Ort, an den man gerne hingeht und man eine gute Lernumgebung bzw. einen guten Arbeitsplatz und gute Arbeitsbedingungen hat.
Prinz Eugenstraße 20-22
1040 Wien
Telefon: +43 1 50165-0
- erreichbar mit der Linie D -
© 2024 AK Wien | Prinz-Eugen-Straße 20-22 1040 Wien, +43 1 501 65