Tech Design Sprint Banner © verynicestudio

Tech Design Sprint 2024

Vom 12. bis 14. September 2024 veranstaltete die AK Wien gemeinsam mit dem Center for Technology & Society (CTS) den Tech Design Sprint 2024. Im Fokus standen interdisziplinäre Lösungen für technologische und gesellschaftliche Herausforderungen in der Arbeitswelt. Dieses Jahr lag der besondere Schwerpunkt auf dem verantwortungsvollen Umgang mit sowie die verantwortungsvolle Anwendung von neuen Technologien in der Arbeitswelt (Applying Responsible Technologies in New Work).

In einem kollaborativen und inspirierenden Umfeld arbeiteten 6 Teams an innovativen Lösungen für aktuelle technische und gesellschaftliche Herausforderungen in der Arbeitswelt. Das gewählte Konzept des Design Thinking ist eine strukturierte, zeitlich konzentrierte Methode, die darauf abzielt, innerhalb weniger Tage kreative und fundierte Lösungen für konkrete Problemstellungen zu entwickeln.

Was ist der Tech Design Sprint?
Der Tech Design Sprint ist ein innovatives Format, das auf der Design Thinking-Methode basiert. Ziel ist es, in einem kurzen Zeitraum kreative und praxisnahe Lösungen für spezifische Fragestellungen zu entwickeln. Teilnehmende Studierende verschiedener Disziplinen – von Technik bis Gesellschaftswissenschaften – arbeiteten intensiv zusammen, um die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt zu meistern.

Beim Tech Design Sprint der AK Wien und des CTS werden Problemstellungen von Vertreter:innen der Zivilgesellschaft (z.B. Gewerkschaften, Betriebsrät:innen, AK, Vereine und Initiativen) vorgestellt. Gemeinsam mit Studierenden technischer Fächer werden Ideen und Lösungsansätze bis hin zu Mock-ups für diese Challenges entwickelt werden.

Rückblick

Beim Tech Design Sprint Applying Responsible Technologies in New Work wurden interdisziplinäre Teams bestehend aus 4-5 Personen aus unterschiedlichen Hochschulen Wiens mit 6 spezifischen Challenges konfrontiert. Diese mussten sie innerhalb von 2,5 Tagen lösen. Die Challenges umfassten folgende Themen:

Technologies in New Work: Entwicklung eines Werkzeugs zur Lebenslauferstellung
Technologies in New Work: Bessere Dienstplanerstellung durch Künstliche Intelligenz
Ethics and AI in New Work: Technische und organisatorische Maßnahmen beim betrieblichen Einsatz des Copiloten im Microsoft 365-Betriebssystem
Digitalisation in Economy: Preisgestaltung durch Künstliche Intelligenz (Beispiel Bahntickets)
Digital Competencies: Digitale Überwachung und algorithmische Kontrolle - Toolkit für Bewusstseinsbildung und Mobilisierung im Betrieb
Future Mobility: Innenstadtüberwachung - taugen Videoüberwachungssysteme zur Verkehrsberuhigung?

Der Ablauf

Der Tech Design Sprint gliederte sich in drei Phasen:

Tag 1 – Verstehen (Einfühlen & Definieren): Die Teams analysierten und definierten die Problemstellungen, um ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen zu entwickeln.
Tag 2 – Kreieren (Ideen entwickeln & Modellieren): Die Teams arbeiteten intensiv an kreativen Lösungsideen und begannen, erste Prototypen zu entwickeln.
Tag 3 – Liefern (Präsentieren): Die finalen Lösungen wurden in Form von Pitches vor einer Jury präsentiert.

Die Expert:innenbegleitung

Während des gesamten Design Sprints erhielten die Teams Unterstützung von Expert
aus unterschiedlichen Fachgebieten. Diese brachten wertvolle Impulse und praxisnahe Erfahrungen ein, darunter:

Sebastian Eschenbach (Technology in New Work)
Kevin Blasiak (Ethics & AI)
Sebastian Schlund (Digitalisation in Economy)
Hilda Tellioglu (Digital Competencies)
Alexander Oberroither (Future Mobility)

Zusätzlich standen Fachleute der AK Wien sowie Vertreter:innen aus verschiedenen Organisationen den Teams zur Seite.

Die Jury

Die Pitches der Teams wurden von einer hochkarätigen Jury bewertet, darunter:

Ilkim Erdost (Bereichsleiterin Bildung der AK Wien)
Heimo Sandtner (Rektor der FH Campus Wien)
Sylvia Geyer (Rektorin der FH Technikum Wien)
Kerstin Repolusk (Vorstandsmitglied der Plattform Industrie 4.0)
Sabine Theresia Köszegi (TU Wien)

Die Preisverleihung

Am Ende wurden zwei Teams für ihre herausragenden Leistungen mit Preisgeldern prämiert:

Gesellschaftliche Relevanz: In der Kategorie „Gesellschaftliche Relevanz“ wurde das Team der ersten Challenge von Ilkim Erdost (AK Wien) für seine innovative Lösung zur Entwicklung eines KI-gestützten Tools zur Lebenslauferstellung ausgezeichnet. Diese Lösung greift die aktuellen Anforderungen der New Work-Welt auf und zielt darauf ab, die individuelle Karriereentwicklung im digitalen Raum zu fördern. Das Team legte besonderen Wert auf Datenschutz, die spezifischen Bedürfnisse der Nutzer:innen sowie die Integration von Inklusion und Diversität in die Entwicklung des Tools. Herzlichen Glückwunsch an Beccard Leon, Boniecki Marcin, Nakshbandi Alaa, Dorfner Theo und Staufer Ella zu diesem Erfolg!

Technische Exzellenz: Der Preis für „Technische Exzellenz“ wurde von Peter Ertl (TU Wien, Vizerektor für Forschung, Innovation & Internationales) an das Team der zweiten Challenge überreicht, das eine KI-basierte Lösung zur Optimierung der Dienstplanerstellung entwickelte. Diese innovative Anwendung verdeutlicht, wie KI nicht nur Prozesse effizienter, sondern auch flexibler und menschlicher gestalten kann. Das Team adressierte bestehende technische Herausforderungen und berücksichtigte verschiedene Perspektiven, um eine zukunftsweisende und einfach umsetzbare sozio-technologische Lösung zu schaffen. Die Jury und das Publikum waren beeindruckt von der Qualität der Ergebnisse, die in so kurzer Zeit erzielt wurden. Herzlichen Glückwunsch an Schmölz Oskar, Winkelbauer Christian, Haider Tobias und Juricevic Mateja!

Der Abschluss

Nach der Preisverleihung fand ein gemeinsamer Ausklang statt, bei dem sich die Teilnehmer:innen vernetzen und die intensiven Tage Revue passieren lassen konnten. Das CTS und die AK Wien bedanken sich bei allen Beteiligten für ihre engagierte Teilnahme und die wertvollen Beiträge! Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, und wir freuen uns schon auf den nächsten Tech Design Sprint!