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Franz Domes
Präsident der AK Wien und NÖ 1921-1930
Der Vorsitzende der Metallarbeiter-Union und der Reichskommission der Freien Gewerkschaften war der erste AK Präsident. Die Funktion eines Präsidenten des Österreichischen Arbeiterkammertags gab es damals noch nicht, aber er repräsentierte auch damals schon im Auftrag aller Kammern die gesetzliche ArbeitnehmerInnenvertretung gegenüber der Regierung. Dass die Arbeiterkammern trotz der immer stärkeren Spannungen in der Ersten Republik bald eine geachtete Position erreichten, war seiner umsichtigen Leitung zu verdanken.
Karl Weigl
Präsident der AK Wien & NÖ 1930-1934
Damals Zentralsekretär des Freien Gewerkschaftsverbands der sozialdemokratischen Gewerkschaft des Handels, Transport und Verkehrsarbeiter, wurde er 1929 zum Nachfolger von Franz Domes gewählt. Im Zentrum seiner Bemühungen stand der Kampf um eine überparteiliche Gesprächsbasis. Anfang 1934 wurde er vom Dollfuß-Regime abgesetzt. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil übernahm er 1956 die Funktion des Direktors der AK Wien und damit des politischen Leiters des AK Büros. Als Erster Sekretär wurde er 1948-1954 auch administrativer Leiter des Büros.
Karl Krisch
Präsident der AK Wien, NÖ & Burgenland - Aug. - Okt. 1945
Der Zentralsekretär der Gewerkschaft der Lebens- und Genussmittelarbeiter und Generalsekretär des ÖGB war der erste AK Präsident der Zweiten Republik. In seiner Zeit lag der Schwerpunkt der AK-Arbeit darin, Nahrung und Kleidung für die ArbeitnehmerInnen aufzutreiben, die versuchten, die Betriebe wieder in Gang zu setzen.
Karl Mantler
Präsident zwischen 1945 und 1956
1945-1948: Präsident der AK für Wien, Niederösterreich und das Burgenland, 1948-1956: Präsident der AK Wien, 1946-1956: Präsident des ÖAKT. Als Vorsitzender des Untergrund-Gewerkschaftsbundes wurde er während der Ständestaat-Diktatur mehrmals verhaftet und dann von den Nationalsozialisten sieben Jahre lang im KZ Buchenwald inhaftiert. In seine Zeit fiel die erste AK-Wahl der Zweiten Republik. Er forcierte die Rückkehr von ExpertInnen aus dem Exil, weil er es für wichtig hielt, dass in der AK Menschen arbeiten, die "über den Tellerrand hinaus sehen".
Karl Maisel
Präsident der AK Wien und des ÖAKT 1946-1964
Auch der spätere Vorsitzende der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter war als aktiver Antifaschist 1934-1945 ständig Verfolgungen ausgesetzt und unter den Nationalsozialisten mehrere Monate im KZ Buchenwald. Als Sozialminister bereitete er die Beschlussfassung des "Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes" vor, die 1955, kurz nach dem Staatsvertrag, stattfand.
Wilhelm Hrdlitschka
Präsident der AK Wien & des ÖAKT 1964-1975
Auch Karl Maisels Nachfolger kam aus der antifaschistischen Tradition. Wegen seiner Gesinnung stand er während der gesamten NS-Herrschaft als "politisch verdächtig" unter Meldepflicht bei der Gestapo. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Chemiearbeiter setzte seine Fachkompetenz auch in der AK im Interesse der ArbeitnehmerInnen ein. Er übte wichtige Funktionen im Bereich der Verstaatlichten Industrie aus, zuletzt, bis Mai 1985, als ÖIAG Aufsichtsratsvorsitzender.
Adolf Czettel
Präsident der AK Wien und des ÖAKT 1976-1988
Der Vorsitzende der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie in Wien und spätere Vorsitzende des Hauptverbandes der Österreichischen Sozialversicherungsträger spielte als Vorsitzender des Kollektivverhandlungskomitees seiner Gewerkschaft eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Lohnpolitik. Sein Anliegen als AK Präsident war eine Bildungspolitik, die soziale Hürden abbaut.
Heinz Vogler
Präsident der AK Wien 1989-1994 und des ÖAKT 1988-1994
Der Leitende Sekretär in der Sektion Industrie der GPA übte seine Funktion in einer Zeit aus, in der Angriffe auf die AK an der Tagesordnung standen. In seine Ära fällt die Beschlussfassung eines neuen, fortschrittlichen AK-Gesetzes, das 1992 in Kraft trat und den AK-Mitgliedern den Anspruch auf Rechtsschutz brachte und die Kooperation der AK mit dem ÖGB, den Gewerkschaften und den betrieblichen Interessensvertretungen verankerte.
Lore Hostasch
Präsidentin der AK Wien & der BAK 1994-1997
Die Vorsitzende der GPA und des sozialpolitischen Ausschusses des Nationalrats war die erste Frau an der AK-Spitze. In der Zeit ihrer Präsidentschaft konnte die große Mitgliederbefragung die Akzeptanz der Institution Arbeiterkammer bestätigen. Von 1997 bis 2000 war Lore Hostasch Sozialministerin. Seit 2003 ist sie Vorsitzende der Zentralen Kontrollkommission des ÖGB.
Herbert Tumpel
Präsident der AK Wien und der BAK 1997-2013
Der Ökonom war als Leitender Sekretär im ÖGB zehn Jahre lang für Grundsatzfragen und Finanzen verantwortlich. Als AK Präsident nahm Herbert Tumpel eine klare Haltung gegen neoliberale Politik ein. Gleichzeitig trieb er den Ausbau der persönlichen Beratung für Arbeitnehmer:innen voran. Tumpel trat Zeit seines Lebens für eine gerechtere Steuerpolitik und eine Regulierung der Finanzmärkte ein.
Rudi Kaske
Präsident der AK Wien und der BAK 2013-2018
Rudi Kaske engagierte sich bereits in jungen Jahren in der ArbeitnehmerInnenvertretung – der gelernte Koch war 1973/74 einer der ersten Jugendvertrauensräte in Österreich. In der Gewerkschaft HGPD wurde er 1995 zum Vorsitzenden gewählt. 2006-2012 hatte Rudi Kaske den Vorsitz in der Gewerkschaft vida inne. In der AK Wien war Kaske bereits seit 1989 Kammerrat und seit 2012 Vizepräsident.
Renate Anderl
Präsidentin der AK Wien und der BAK seit April 2018
Renate Anderl engagiert sich, ihr Berufsleben lang, in der Gewerkschaft und der AK. 2003 absolvierte sie die Betriebsräteakademie. Von 2008 bis 2014 war Anderl Bundesfrauenvorsitzende und stv. Bundesvorsitzende der PRO-GE. Ab Sept. 2014 war sie Geschäftsführende Bundesfrauenvorsitzende und Vizepräsidentin des ÖGB. Von Nov. 2015 bis Mai 2018 war Anderl auch Mitglied des Bundesrates. In der AK Wien war sie seit 2008 Kammerrätin und von 2013 bis 2014 Vizepräsidentin. Seit 2013 ist Anderl Mitglied im AK Wien- und im BAK Vorstand. Seit April 2018 ist sie AK Wien- und BAK Präsidentin.
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