Studierende im Hörsaal
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1.10.2025

Studieren wieder leistbar machen!

„Es wird Zeit, Studieren wieder leistbar zu machen“, sagt Ilkim Erdost, Bereichsleiterin Bildung in der AK Wien. „Sonst können sich bald wieder nur noch die Kinder von Reichen ein Studium leisten.“ Modellrechnungen der AK bestätigen die Kritik der Hochschüler_innenschaft an den hohen Kosten eines Studiums. Erstsemestrige müssen allein für den Studienstart bis zu knapp 2.700 Euro hinlegen. „Die hohen Kosten zwingen zur Arbeit neben dem Studium und halten in letzter Konsequenz vom Studieren ab“, so Erdost. Die AK fordert unter anderem höhere Studienbeihilfen und Maßnahmen gegen hohe Mietkosten für Studierende.

Ilkim Erdost, Bereichsleiterin Bildung, Konsument:innen, Wien Ilkim Erdost, Bereichsleiterin Bildung in der AK Wien: „Studieren darf nicht wieder zum Privileg der Kinder von Reichen werden.“

Studienanfang geht ins Geld

Bereits der Studienanfang geht ordentlich ins Geld, zeigt eine Modellrechnung der AK. Die AK Expertinnen haben dafür die Studienstartkosten für Fachhochschul-Studierende und für Jus-Studierende berechnet.

2.676 Euro kostet der Studienstart Jus-Studierende

2.676 Euro kostet der Studienstart Jus-Studierende, die einen Platz in einem WG-Zimmer finden können. Zahlen müssen sie die Kaution fürs Zimmer (1.000 Euro), die erste Miete (550 Euro), die notwendigsten Möbel (500 Euro für Schreibtisch, Bett und Kasten), das iPad mit Studierendenrabatt (369 Euro), das Semesterticket (75 Euro), den ÖH-Beitrag (21,20 Euro) und die Bücher auf der Literaturliste für die Studieneingangs- und Orientierungsphasen-Prüfung (49,80 Euro).

1.825,56 Euro kostet der Studienstart für Fachhochschul-Studierende

1.825,56 Euro kostet der Studienstart für Fachhochschul-Studierende, die ein Einzelzimmer im Studierendenwohnheim bekommen haben. Zahlen müssen sie die Kaution fürs Zimmer (500 Euro), die erste Miete (417 Euro), den günstigen Laptop mit Studierendenrabatt (449 Euro), das Semesterticket (75 Euro), die Studiengebühr an der Fachhochschule (363,36 Euro) und den ÖH-Beitrag (21,20 Euro).

Studierende mussten bereits 2023 mehr als die Hälfte ihres Geldes für Wohnen und Essen ausgeben, konkret 59 Prozent, zeigte damals die Studierendensozialerhebung. Seither sind gerade die Preise für Wohnen und Essen weiter gestiegen. „Es wird Zeit, Studieren wieder leistbar zu machen“, sagt Ilkim Erdost. „Studieren darf nicht wieder zum Privileg der Kinder von Reichen werden.“

Studienbeihilfen erhöhen!

Die AK verlangt höhere Studienbeihilfen – die Beträge müssen voll an die Teuerung angepasst werden. Dringend nötig ist der Ausbau leistbarer Studierendenwohnheime. Generell muss es Freifahrt für Jugendliche unter 25 in Ausbildung geben. Und an den Fachhochschulen müssen die Studiengebühren abgeschafft werden.

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