Erinnerungsort: Schaltstelle des Terrors
© Klaus Pichler
29.9.2025

Lern- und Erinnerungsort "Schaltstelle des Terrors"

Am heutigen Standort der AK Wien befand sich ab 1938 die „Zentralstelle für jüdische Auswanderung“. Unter der Leitung von Adolf Eichmann wurde von dort zunächst die Vertreibung, später die Deportation der jüdischen Bevölkerung in die Todeslager organisiert. Die AK Wien, die seit 1960 in der Prinz-Eugen-Straße 20-22 ihren Hauptsitz hat, stellt mit der Dauerausstellung „Schaltstelle des Terrors“ eine historische Aufarbeitung der Standortgeschichte dieses Hauses vor. Die Presseunterlage finden Sie hier.

Ort der Täter:innen wird sichtbar

Im Auftrag der AK haben die Historikerin Sophie Lillie und der Künstler Arye Wachsmuth zur Geschichte der Zentralstelle geforscht und einen Lern- und Erinnerungsort gestaltet. Sie hatten sich bei einem von der AK Wien ausgelobten Wettbewerb durchgesetzt. Gezeigt werden auf etwa 70 Quadratmetern 30 ausgewählte Täter:innen-Biografien, Informationen über die „Zentralstelle“ und über 100 historische Fotos.

Bilder der Ausstellung


Auf die Täter:innen fokussiert

AK Direktorin Silvia Hruška-Frank: „Ohne die Opfer zu vergessen, wird dabei auf die Täter:innen fokussiert. Damit gelingt eine in Österreich bisher ungewöhnliche Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen. Erstmals wird dabei auch die Rolle von Frauen als Täterinnen in der Zentralstelle für jüdische Auswanderung erforscht. “

Institutionell verbindet die AK nichts mit dem, was damals geschehen ist. „Aber die AK sieht sich in einer moralischen Verantwortung gegenüber den Opfern und deren Nachkommen. Es ist auch unsere gesellschaftliche Aufgabe, uns mit den dunklen Kapiteln der Geschichte unseres Landes und unserer Stadt zu befassen“ so Hruška-Frank. „Die AK leistet so ihren Beitrag zur Erinnerungskultur und zur Demokratiebildung.“

Kontakt

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