Maßnahmen gegen Hitze
© Monika Wisniewska, Adobe Stock
03.07.2025

Maßnahmen gegen Hitze schützen Menschenleben

Die Klimakrise hat uns fest im Griff. Hitzewellen werden immer häufiger und dauern immer länger. Das sorgt bei zunehmend vielen Menschen für gesundheitliche Probleme. Besonders betroffen sind Arbeitnehmer:innen, denn sie können im Regelfall wenig Einfluss auf die Arbeitsumgebung nehmen. 

Risiko von Arbeitsumfällen steigt

„Bei über 30 Grad Celsius steigt das Risiko von Arbeitsunfällen um bis zu 7 Prozent. Überhitzung kann ernste gesundheitliche Folgen bis hin zu einem tödlichen Hitzeschlag haben“, sagt Silvia Rosoli, Leiterin der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Arbeit der Arbeiterkammer Wien.

EU-weit sind laut Eurofound bereits 23 Prozent aller Arbeitnehmer:innen mindestens ein Viertel der Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt, in der Landwirtschaft und Industrie sind es laut Eurofound 36 Prozent und im Baugewerbe 38 Prozent. Tendenz steigend.

Sicherheitskonzept STOP-Prinzip

Gerade deshalb müssen die Arbeitnehmer:innen besser vor Hitze geschützt werden. „Der Schutz vor Hitze am Arbeitsplatz muss ausgebaut werden. Maßnahmen nach dem STOP-Prinzip müssen schon ab 30 Grad Celsius beziehungsweise Hitzewarnstufe Gelb greifen“, fordert Rosoli.

Das STOP-Prinzip ist ein Sicherheitskonzept, welches sich aus den Anfangsbuchstaben der Wörter Substitution, Technische Maßnahmen, Organisatorische Maßnahmen und Persönliche Schutzausrüstung zusammensetzt.

Mit Substitution ist gemeint, wenn möglich einen Wechsel an einen kühleren Arbeitsort zu machen. Technische Maßnahmen wären etwa Beschattung oder Kühlung. Organisatorische Maßnahmen beispielsweise, dass die Arbeitszeiten vor die Mittagshitze verlegt oder mehr Pausen eingelegt und zum Entwärmen genutzt werden. Auf der persönlichen Ebene ist das Eincremen, entsprechende Kleidung und viel Trinken wichtig.

Wirtschaftliche Schäden 

Maßnahmen gegen Hitze schützen nicht nur Arbeitnehmer:innen, sondern beugen auch krankheitsbedingten Ausfällen und damit wirtschaftlichen Schäden vor. Ohne Maßnahmen gegen Hitze häufen sich Krankenstände, Rettungstransporte und Krankenhausaufenthalte. Das heißt, richtig gesetzte Maßnahmen entlasten auch die öffentlichen Haushalte. „Wenn die getroffenen Maßnahmen gesundheitliche Schäden nicht verhindern können, muss es in letzter Konsequenz bezahlt Hitzefrei geben“, fordert Rosoli.

Kontakt

Kontakt

Pressestelle der AK Wien und der Bundesarbeitskammer

Tel. :  +43 1 50165 12565
Fax. : +43 1 50165 12209 
E-Mail: presse@akwien.at

nur für Journalist:innen -