Dieses Bild teilen über:
Pflegekräfte, Reinigungskräfte und Supermarktangestellte: Die Covid-19-Pandemie rückte ganze Berufsgruppen ins Blickfeld, die sonst häufig übersehen werden. Diese Menschen gingen trotz Ansteckungsgefahr weiter ihrer Arbeit nach, versorgten uns auch während der Lockdowns mit allem Überlebensnotwendigen und wurden dafür als Held:innen gefeiert. Der bevorstehende Tag der Arbeit am 1. Mai ist ein guter Anlass, einen Blick darauf zu werfen, wie es den Menschen in den systemrelevanten Berufen heute geht.
Eine neue Foresight Studie zeigt: Die Arbeitsbedingungen von „Systemrelevanten“ haben sich während der Covid-19-Pandemie teils verschlechtert und blieben schlecht, anstatt dass es Verbesserungen gegeben hätte. Welche Verbesserungen dringend nötig sind, erklären AK Präsidentin Renate Anderl und Daniel Schönherr, Foresight. Die Presseunterlage finden Sie hier
In Summe arbeiten laut Studie ein Drittel aller Arbeitnehmer:innen, das sind 1,4 Millionen Menschen in einem Beruf, der zur Versorgung mit allem Überlebensnotwendigen während der Lockdowns notwendig war, darunter Supermarktangestellte, Pflegekräfte und Ärzt:innen, Beschäftigte in der Kinderbetreuung, IT-Fachkräfte, Servicetechniker:innen, Lieferdienst-Bot:innen, Polizist:innen, Reinigungskräfte oder Müllentsorger:innen. Fast zwei Drittel (61 Prozent) der systemrelevanten Arbeitnehmer:innen sind Frauen.
Während überlange Arbeitszeiten in der Corona-Krise und darüber hinaus deutlich zurückgingen, trifft dieser Befund auf systemrelevante Arbeitnehmer:innen nicht zu: Ihre Arbeitszeit stieg im Lockdown um durchschnittlich sechs Stunden an, in Extremfällen sogar bis zu 21 Stunden. Problematisch ist, dass parallel die Planbarkeit extrem stark abgenommen hat und sich das nach der Krise nicht gebessert hat. So erhöhte sich der Anteil an systemrelevanten Arbeitnehmer:innen mit unregelmäßigen Arbeitszeiten oder auf Abruf während der Pandemie von 15 auf 24 Prozent. Seither ist er aber kaum gesunken und liegt weiterhin auf hohen 22 Prozent.
Die Beschäftigten in systemrelevanten Berufen halten im wahrsten Sinne des Wortes das Land am Laufen – nicht nur in der Pandemie. Sie leisten für die Gesellschaft unverzichtbare Arbeit und verdienen dafür angemessene Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen. Daher fordern wir:
Pressestelle der AK Wien und der Bundesarbeitskammer
Tel. : +43 1 50165 12565
Fax. : +43 1 50165 12209
E-Mail: presse@akwien.at
- nur für Journalist:innen -
© 2025 AK Wien | Prinz-Eugen-Straße 20-22 1040 Wien, +43 1 501 65