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Schikanen für Arbeitslose lösen keine Arbeitsmarkt-Probleme
Die Ankündigung von Arbeitsminister Kocher, Arbeitslose, die geringfügig beschäftigt sind, strenger zu sanktionieren, sorgt für Unverständnis bei AK Präsidentin Renate Anderl: „Nachdem Minister Kocher es nicht geschafft hat, eine umfassende Arbeitsmarktreform umzusetzen, die auf die Bedürfnisse der modernen Arbeitswelt eingeht, setzt er bei Arbeitslosen wieder die Daumenschrauben an.“
Gezielte Vermittlung
Das österreichische Arbeitslosenversicherungsgesetz ist bereits sehr streng und bedarf aus Sicht der AK keiner weiteren Verschärfungen. „Eine geringfügige Beschäftigung ist für viele Arbeitssuchende die einzige Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Statt stärkeren Kontrollen und härteren Sanktionen, für diejenigen, die es ohnehin schon schwer haben, braucht es gezielte Vermittlung und treffsichere Qualifikationsmaßnahmen“, so Anderl.
Unsere Forderungen
Die AK fordert daher folgende Verbesserungen in der Arbeitsmarktpolitik:
- mehr Qualifizierungsmöglichkeiten mit guter Existenzsicherung auch für Arbeitssuchende;
- Ausreichend Personal für das AMS, um Arbeitssuchende gut und treffsicher vermitteln zu können, statt sie zu sanktionieren;
- Um Arbeitssuchende vor Armut zu schützen, müssen Arbeitslosengeld und Familienzuschlag erhöht werden.
Kontakt
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