Schülerinnen
© Lukas Beck
11.4.2025

Mehr Geld für die Deutschförderung

Die wirksame Förderung von Schüler:innen mit geringen Kenntnissen in der Unterrichtssprache ist eine der großen Aufgaben der aktuellen Bildungspolitik.  Seit vielen Jahren weisen Wissenschaft, Pädagog:innen, Eltern und zuletzt auch die Evaluierung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung auf die Mängel des derzeitigen Modells der Deutschförderklassen hin.

Ilkim Erdost, Bereichsleiterin Bildung, Konsument:innen, Wien

AK Bereichsleiterin Bildung Ilkim Erdost: „Nun werden endlich ernsthafte Schritte gesetzt, um die schulische Deutschförderung auf tragfähige Beine zu stellen“.

„Endlich ernsthafte Schritte“

„Nun werden endlich ernsthafte Schritte gesetzt, um die schulische Deutschförderung auf tragfähige Beine zu stellen“, zeigt sich Ilkim Erdost, Bereichsleiterin Bildung der Arbeiterkammer Wien, erfreut über die Ankündigungen einer Aufstockung der Personalmittel seitens des Bildungsministers. „Damit wird einer zentralen Forderung der AK, nämlich einer ausreichenden Dotierung für bessere Betreuungsverhältnisse in der Deutschförderung, Rechnung getragen.“

Kompetenzen in der Unterrichtssprache Deutsch sind eine entscheidende Voraussetzung für erfolgreiche Schullaufbahnen im österreichischen Bildungssystem. Dass der Bedarf an schulischer Deutschförderung enorm zugenommen hat, zeigt die wachsende Zahl an außerordentlichen Schüler:innen, die sich in den letzten 10 Jahren beinahe vervierfacht hat. In den vergangenen Jahren wurde diesem Umstand nicht ausreichend Rechnung getragen: Weder entsprach das neu geschaffene Modell getrennter Deutschförderklassen dem Stand der Forschung, noch wurden ausreichend Mittel für Planstellen bereitgestellt, die eine wirksame Betreuung und Förderung ermöglicht hätten.

Aufstockung um 747 Planstellen

Mit den Ankündigungen des Bildungsministers nehmen nun die Pläne des Regierungsprogramms erste Form an, in der schulischen Deutschförderung eine substanzielle Ausweitung sowie eine Weiterentwicklung der Qualität voranzutreiben. Die vorgestellte Aufstockung um 747 Planstellen im Umfang von 62 Millionen Euro bringt eine 130-prozentige Erhöhung (selbst unter Berücksichtigung der bisherigen Ukraine-Mittel bedeutet das immer noch rund 40 Prozent Zuwachs an Stellen).

„Damit stellt der Bund endlich dringend benötigte Mittel für mehr Pädagog:innen in der Deutschförderung zur Verfügung, worauf wir schon so lange hinweisen“, unterstreicht Erdost. „Das ist ein ganz wichtiger Schritt! Nun muss es darum gehen, diese Planstellen zu besetzen und Schulen die Autonomie zu geben, dieses Personal flexibel entsprechend den Bedürfnissen am Standort einsetzen zu können.“

Die Ankündigung, diese Flexibilisierung des Deutschfördermodells in einem Prozess unter Einbindung von Stakeholdern und Expert:innen vorzunehmen, begrüßt Erdost in besonderem Maße: „Die Arbeiterkammer hat mit ihrem AK-Sprachschlüssel ganz konkrete Vorschläge für eine wirksame Weiterentwicklung erarbeitet und ist an einer ergebnisorientierten Zusammenarbeit im Sinne der Schüler:innen und Schulen interessiert.“


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