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Digitale Gerechtigkeit: AK Wien fördert 25 neue Digitalisierungsprojekte

Richtig eingesetzt kann die Digitalisierung Chancen für mehr Mitbestimmung bei den Herausforderungen von heute und morgen schaffen. Sie kann Mitsprache für Arbeitnehmer:innen und für junge Menschen ermöglichen, Utopien einer gerechteren Zukunft entwerfen und auch die Klimakrise bekämpfen.

Noch eine Förderrunde

Der Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 der AK Wien hat sich im Frühling 2022 in seiner fünften Förderrunde schwerpunktmäßig dem Thema Mitbestimmung gewidmet. Für eine Förderung müssen sich die eingereichten Projekte der Digitalisierung aus Perspektive von Arbeitnehmer:innen widmen und an einem der fünf Hebel zur Gestaltung des digitalen Wandels ansetzen: Wissen und Bewusstsein, Technologieentwicklung, Regulierung, geschütztes Ausprobieren oder Forschung.

Aus 87 Einreichungen und rund 10,6 Mio. EUR beantragter Förderung wurden 25 Projektanträge ausgewählt und damit ca. 2,7 Mio. EUR an Förderungen beschlossen. Insgesamt wurden damit seit 2019 433 Einreichungen in 5 Calls bearbeitet und 119 Projekte über 11,7 Mio. EUR zur Förderung zugelassen. 

Auf wien.arbeiterkammer.at/digifonds stehen alle Informationen zur Förderungsvergabe sowie zu bislang geförderten Projekten bereit. Die Bandbreite der geförderten Projekte erstreckt sich über verschiedenste Branchen und spannt den Bogen von Forschung und Theorie zur Anwendung.

Beispiele

  • Bei dem Projekt „Serious Game Changers“ des Zentrums für Lehrer:innenbildung der Universität Wien werden in Workshops – mit digitalem, spiele-basiertem Lernen via Computerspiele – Zukunftskompetenzen Jugendlicher gefördert und deren Selbstwahrnehmung als aktive, kreative und kritische Mitgestalter*innen des digitalen Wandels forciert. 

  • Im Rahmen des Projekts „Ärzt:innen Ausbildung 4.0“ der Medizinischen Universität Wien soll eine Ausbildungsplattform für Ärzt:innen geschaffen werden, die digitales Performance Feedback und automatisierte Behandlungsqualitäts-Selbstkontrolle ermöglicht, E-Zeugnisse und Ausbildungsfortschritt anzeigt sowie Fortbildungsmöglichkeiten und Kommunikationstools umfasst. 

  • Nachhaltige Lebensmittel zu günstigen Preisen für Mitglieder, die gemeinsam arbeiten, besitzen und gestalten – das ermöglicht MILA, der Mitmach-Supermarkt. Unter dem Titel „MachMit“ wird ein digitales Tool zur Koordination von Tätigkeiten und Aufgaben in solidarischen Lebensmittelnetzwerken entwickelt. 

  • Bei dem Projekt „Define“ (Digital Equipment für Inclusive Empowerment) des Blinden- und Sehbehindertenverbands Wien, Niederösterreich und Burgenland werden in offenen Werkstätten eine Bluetooth-Fernsteuerung und eine Blindenschrift-Braille-Tastatur für PC und Smartphone erzeugt, welche von blinden und sehbehinderten Menschen selbst gefertigt werden kann. Inklusion und das Gedankengut der Maker-Bewegung treffen fruchtbringend aufeinander. 

Einreichfrist: 29.9.

Im Herbst gibt es noch einmal die Möglichkeit Teil der AK Digi-Community zu werden und mit innovativen Ideen die digitale Arbeitswelt gerechter zu gestalten. Bis 29. September können nun wieder Projekte und Lösungen für ausgeschriebene Problemstellungen eingereicht werden.

Egal ob es dabei um Inklusion, Diversität, die Bekämpfung der Klimakrise oder andere Aspekte der Digitalisierung geht: Solange das Projekt die digitale Arbeitswelt zum Thema hat, kann eingereicht werden. Ein breites Angebot an Unterstützungsangeboten – Info-Termine, Workshops zu Projekt-Ideen und Coachings zu den Antragsunterlagen im August und September – steht auch in dieser sechsten Förderrunde wieder für Interessent:innen bereit. 

Eingereicht werden können Projekte und Lösungen entlang der 5 Hebel zur Gestaltung des digitalen Wandels von Betriebsratskörperschaften, Gewerkschaften, Gruppen von Arbeitnehmer*innen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Forschung, öffentlichen Bildungseinrichtungen sowie der Stadt Wien, Körperschaften öffentlichen Rechts mit Sitz in Wien und Wiener Unternehmen. 

Die Höhe der Förderungen liegt zwischen 2.000 und 200.000 Euro pro Projekt. Projekte von Unternehmen und Gebietskörperschaften werden zu maximal 50 Prozent des Projektvolumens gefördert. 

Der AK Wien Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 ist Teil des AK Zukunftsprogramm 2019 – 2023. Insgesamt 150 Millionen Euro investiert die Arbeiterkammer im Rahmen einer Digitalisierungsoffensive zur Förderung von Projekten und für Qualifizierung von Arbeitnehmer*innen. Daneben umfasst das Zukunftsprogramm auch zahlreiche andere neue Angebote, vor allem in den Bereichen Pflege, Bildung und Wohnen.

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