
AK FÜR SIE, Mai 2023
„Gesunde Vollzeit“ muss her
Mein Freund Christian geht auf in seiner Vaterrolle. Seine Zwillinge sind mittlerweile sechs Jahre alt. Er verbringt nicht nur viel Zeit mit ihnen, sondern übernimmt auch einen guten Teil der so genannten Care-Arbeit – also Arztbesuche, Organisation von Freizeit-Aktivitäten, Trösten, Waschen, ins Bett bringen etc. Und dabei hat er auch noch einen 40-Stunden Job. Na gut, kann man da sagen, zigtausende Mütter in Österreich stecken genau in diesem Dilemma. Aber egal, ob Mutter oder Vater – eins ist klar: Das geht sich alles immer nur unter Stress und Strapazen aus.
Die Frage ist: Muss das so sein? Und die Antwort ist ein deutliches Nein! Denn eine 40-Stunden-Woche ist längst nicht mehr zeitgemäß. Erste Unternehmen zeigen vor, dass bei 32 Wochenstunden und vollem Lohnausgleich die Motivation wächst, die Produktivität steigt und sich der Arbeitgeber vor hochqualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern kaum retten kann. Und genau damit – nämlich mit den vielen Vorteilen einer Arbeitszeitverkürzung – beschäftigt sich unsere Titelgeschichte (ab Seite 4).
Die Teuerung ist leider immer noch nicht vorbei. Das merken wir eh alle. Aber es ist erschreckend, wie wenig die Politik in Österreich dagegen tut. Gestaltungsspielraum gäbe es genug. Entlastung ist möglich. Lesen Sie darüber ab Seite 10.
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Diesen Text hat NICHT die künstliche Intelligenz ChatGPT geschrieben. Das habe ich schon selber gemacht. Aber was künstliche Intelligenz für die Arbeitswelt bedeutet, welche Potenziale und Herausforderungen sie birgt, können Sie ab Seite 28 nachlesen.
Viel Vergnügen dabei.
Answer Lang, Chefredakteur
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