Publikation

Investiver Sozialstaat: Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und finanzielle Nachhaltigkeit

Investitionen in soziale Dienstleistungen erfüllen in vielfältiger Weise den hohen Anspruch einer intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstumsstrategie – auf europäischer Ebene ebenso wie in Österreich!

In den kommenden Jahren ist – nicht zuletzt durch die Konsolidierungspakete in den einzelnen EU Ländern – von einer Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik auszugehen. Deshalb ist es umso wichtiger, über eine Stärkung der (Binnen)Nachfrage  ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum anzukurbeln. 

Dafür braucht es eine intelligente Beschäftigungsstrategie, die nicht ohne soziale Dienstleistungen auskommen kann:

  • Hinsichtlich der Steigerung von Beschäftigung hat der Ausbau sozialer Dienstleistungen höhere Effekte  als jede andere Form des Einsatzes öffentlicher Mittel.
  • Das Beschäftigungsziel  von europaweit 75% in der Altersgruppe 20-64J. braucht eine entsprechende Erhöhung der Frauenbeschäftigung, dafür braucht es eine Beseitigung der Erwerbsbarrieren  durch die Entlastung von unbezahlter Familienarbeit.
  • Das ist auch eine zentrale Voraussetzung um den demografischen Wandel –  auf ökonomisch sinnvolle und sozial verträgliche Weise –  zu bewältigen und die Finanzierbarkeit der Pensionssysteme sicherzustellen.
  • Fehlt soziale Infrastruktur, führt dies zu Verwerfungen am (regionalen) Arbeitsmarkt  bis hin zu Abwanderung insbesondere qualifizierter Arbeitskräfte, deren Vorhandensein für Standortentscheidungen  von Unternehmen ein gewichtiger Faktor ist.

Der vorliegende Beitrag illustriert die positiven Effekte von Investitionen in soziale Dienstleistungen am Beispiel der Kinderbetreuung. Die neuen Modell-Berechnungen1  zeigen, dass diese neben beträchtlichen Beschäftigungseffekten– abhängig von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung – auch deutliche Mehreinnahmen für die öffentliche Hand ermöglichen. 

Art der Publikation:
Studie

AutorenInnen:
Adi Buxbaum und Sybille Pirklbauer

HerausgeberIn:
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien

Datum/Jahr:
Jänner 2013