v.li.: Eva-Maria Burger, AK Wien, Dorothea Brožek, Mod., Korinna Schumann, ÖGB
v.li.: Eva-Maria Burger, AK Wien, Dorothea Brožek, Mod., Korinna Schumann, ÖGB © Julia Berndl, ÖG

Karriere statt Barriere. Jobchancen von Frauen mit Behinderungen erhöhen!

Wie ist die Situation von Frauen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt? Wo funktioniert eine Integration auf betrieblicher Ebene gut? Welche Erfolgsfaktoren gibt es dafür? Wie können Verbesserungen initiiert werden? Und: Welche Maßnahmen braucht es dafür auf politischer Ebene?

Diese Fragen standen im Zentrum des Konferenzforums am 30. November 2023 im Catamaran, das von AK Wien in Kooperation mit den ÖGB Frauen und dem Chancen-Nutzen-Büro des ÖGB veranstaltet wurde.

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Inhalte und Ergebnisse

  • Frauen mit Behinderungen sind wenig sichtbar, haben deutlich schlechtere Erwerbschancen, sind sozial schlecht abgesichert und mehrfach belastet, so Claudia Sorger von L&R Sozialforschung: Neben den gesundheitlichen Herausforderungen sind es traditionelle geschlechtsspezifische Rollenbilder und die Hauptlast für die Sorgearbeit, die Frauen „behindern“.
     
  • Behindertenanwältin Christine Steger veranschaulichte in ihrem Kommentar die vielfältigen strukturellen Diskriminierungen - angefangen vom Fehlen eines inklusiven Bildungssystems, über Gewaltbetroffenheit bis zum Fehlen von Daten zur Situation von Frauen mit Behinderungen.

  • In der „Erzählrunde“ erläuterten beschäftigte Frauen mit Behinderungen aus 13 eingeladenen Betrieben und Projekten anhand ihrer konkreten Erfahrungen, dass der Blick auf Potenziale und Fähigkeiten sie selbst enorm stärkt, gute Jobs schafft und auch sichert. Aus der Perspektive der Arbeitgeber:innen wurden die vielfältigen positiven Auswirkungen, wie z.B. Deckung des Arbeitskräftebedarfs, Nutzen der Expertise dieser Frauen für mehr Diversität, bessere Wahrnehmung der unterschiedlichen Bedürfnisse aller Beschäftigten hervorgehoben. Bildbeschreibungen

    Großen Dank an alle Teilnehmenden für diesen produktiven Austausch!
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Unsere Forderungen

Für bessere Chancen von Frauen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt braucht es …

  • … ein inklusives Bildungssystem auf allen Bildungsebenen, inklusive der elementarpädagogischen Einrichtungen das durchgehende Unterstützung in allen Schultypen ermöglicht. Statt Fortschritte wurden bei der letzten Staatenprüfung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hier sogar Rückschritte festgestellt! Gleichberechtigter Bildungszugang ist eine zentrale Voraussetzung für einen inklusiven Arbeitsmarkt!
     
  • … den Ausbau der aktiven arbeitsmarktpolitischen Angebote für Frauen mit Behinderungen durch Sicherstellung der dafür notwendigen Finanzierung.

  • … ein bedarfsgerechtes Angebot an Assistenzleistungen

  • … ein faires Einkommen: Echte Chancen auf eine sozialversicherungsrechtlich abgesicherte und existenzsichernde Beschäftigung, die auch Altersarmut verhindert. Auch in Werkstätten braucht es Lohn statt Taschengeld!

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