Klima: Wieviel muss investiert werden?
In einem Workshop des Beirats für Wirtschafts- und Sozialfragen diskutierten am 7. Oktober 2024 Vertreter:innen der Sozialpartnerorganisationen, Expert:innen aus Verwaltung, Wissenschaft und Forschung die Studie des IHS, der TU Wien und des Umweltbundesamts „Gesamtwirtschaftlicher Investitionsbedarf in Österreich zur Erreichung der Klimaziele“. Hier geht's zur Studie
Bis 2040: Reduktion der Emissionen um 86% machbar
Die Studie untersucht die wirtschaftlichen Implikationen einer tiefgreifenden Reduktion der Emissionen bis 2040 sowie die Herausforderungen, die damit einhergehen. Dabei fokussiert sie auf notwendige gesamtwirtschaftliche Investitionen. Sie kommt zum Schluss, dass eine Reduktion der Emissionen um 86 % bis 2040 volkswirtschaftlich machbar ist – eine tatsächliche Klima-Neutralität wäre aber nur mit Hilfe von Carbon Capture and Storage bis 2040 sinnvoll darstellbar, deren Auswirkungen aber zum gegenwärtigen Stand der Technik noch nicht zu beziffern sind.
Mehrinvestitionen bewältigbar
Die -86 % bedürfen eines enormen Bruttoinvestitionsvolumens, jedoch erscheinen die notwendigen jährlichen Mehrinvestitionen mit 1,1 bis 1,9 % des BIP grundsätzlich bewältigbar, wenn auch herausfordernd.
Während die Gesamtinvestitionen mehrheitlich im privaten Sektor anfallen, ist der Anteil des öffentlichen Sektors bei den Mehrinvestitionen bedeutsamer. Viele Maßnahmen werden sich, wenn der Rahmen stimmt, laut Autor:innen selbst rechnen, insbesondere bei einem entsprechenden CO2-Preis.
Limitierende Faktoren sind Liquiditätsbeschränkungen der Privaten, der Budgets und bestehende Fiskalregeln. Einige Themen bedürfen jedoch zusätzlicher und besonderer Aufmerksamkeit, wie Energiekosten, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Betriebe.
