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AK Essaypreis zum Thema „Zeitarmut“

Die Arbeiterkammer Wien lobt 2024 einen mit 5.000 € dotierten Essay-Preis aus und würdigt Aufsätze zum Thema Zeitarmut.

Armut an wertvoller Zeit

Der AK Essaypreis würdigt Aufsätze zu Zeitarmut und der ungleichen Verteilung von Zeit. Zeitarmut bedeutet mangelnde Zeit für Erholung, Familie, Freundschaften und soziale Teilhabe. Das schadet der persönlichen Gesundheit, ist aber auch für unser Zusammenleben problematisch, denn wer keine Zeit hat, kann sich kaum an der Gesellschaft und Demokratie beteiligen.

Frauen arbeiten besonders viel und haben aufgrund der Doppelbelastung durch Erwerbsarbeit plus Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen häufig wenig Zeit für sich, aber auch weniger Zeit für Fortbildung oder demokratische Beteiligung.

Ständige Erreichbarkeit

Auch die zunehmende Flexibilisierung und Entgrenzung der bezahlten Arbeit führt zu immer mehr Zeitarmut: Überstunden, ständige Erreichbarkeit, unzuverlässige Dienstpläne, das kurzfristige Einspringenmüssen für Kolleg:innen aufgrund zu dünner Personaldecken, verdichtete Arbeitszeit und zu wenig Pausen führen zu Stress, Krankheit und Unzufriedenheit.

Wer in der Zeit der Erwerbsarbeit ausbrennt, hat oft auch keine Ressourcen mehr Freizeit aktiv zu nutzen; wer ständig auf Abruf ist, kann seine freie Zeit nicht planen. Beides entwertet massiv verfügbare Zeit, führt zu sozialer Isolation und damit zu Armut an wertvoller Zeit.  

Einreichung

Prämiert werden Essays, die Themen der Zeitarmut und der ungleichen Verteilung von Zeit in exemplarischer Weise aufgreifen und somit zur öffentlichen Debatte über deren Ursprung, gesellschaftliche Konsequenzen und mögliche Lösungen beitragen. Eingereicht werden können Aufsätze in deutscher Sprache mit einem maximalen Umfang von 45.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).

Bei bereits publizierten Arbeiten darf die Veröffentlichung nicht länger als zwei Jahre vor Einsendeschluss zurückliegen und es muss die Möglichkeit des Wiederabdrucks von prämierten Arbeiten geben. Da sich der Preis an Einreichungen aus den verschiedensten Bereichen, etwa der Schriftstellerei, der Kunst, des Journalismus und der Wissenschaft richtet, gibt es darüber hinaus keine formalen Kriterien. AK-Mitarbeiter:innen sind von der Teilnahme am Essaypreis ausgeschlossen. Die Einreichfrist endet am 31. August 2024

Preisvergabe

Die herausragendste Einreichung wird mit einem Preisgeld von 5.000 € prämiert. Zusätzlich vergibt die AK Wien zwei Anerkennungspreise in der Höhe von je 1.500 €. 

Die Auswahl der Preisträger:innen erfolgt durch die Fachjury bestehend aus Juliane Nagiller (Ö1), Karin Heitzmann (WU), Armin Thurnher (Falter), Sybille Pirklbauer (AK Wien) und Markus Marterbauer (AK Wien). Die Preisvergabe erfolgt im Rahmen eines Festakts in Wien.

Kontakt

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Kammer für Arbeiter und Abgestellte Wien

Abteilung Wirtschaftswissenschaft
Prinz Eugenstraße 20-22
1040 Wien

Telefon: +43 1 50165-0

- erreichbar mit der Linie D -