Fabriksarbeiter
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1.12.2025

Mit 56 Jahren gekündigt – AK erkämpft 60.000 Euro

Während Wirschaftslobbyist:innen ein höheres Pensionsalter fordern, werden ältere Beschäftigte in der echten Arbeitswelt oft schlecht behandelt. Das zeigt auch die AK Beratung. 

Ludwig Dvořák, Bereichsleiter Arbeitsrechtliche Beratung und Rechtsschutz

AK Chefjurist Ludwig Dvořák: „Die Kündigung zeigt, wie wenig Respekt manche Arbeitgeber vor langjährigen Mitarbeiter:innen haben“. 

Durch Leiharbeiter ersetzt

Herr M. arbeitete fast sein ganzes Berufsleben, nämlich 35 Jahre lang, in einem metallverarbeitenden Betrieb. Mit 56 Jahren bekam er völlig überraschend die Kündigung. Der Arbeitgeber nannte Stellenabbau und Rationalisierung als Gründe. Für Herrn M. war das nicht nur ein emotionaler Schock. Er kam außerdem dahinter, dass statt ihm ein jüngerer, deutlich billigerer Leiharbeiter eingestellt wurde. Diese Form der „Austauschkündigung“ ist nicht zulässig. Verständlicherweise wollte Herr M. keinesfalls mehr in dieses Unternehmen zurück und suchte Hilfe bei der AK Wien.

AK holt 60.000 Euro heraus

AK Chefjurist Ludwig Dvořák betont: „Es ist alarmierend, wie manche Arbeitgeber mit loyalen älteren Mitarbeiter:innen umgehen und gleichzeitig fordern, dass alle länger arbeiten sollen. Auch Unternehmer müssen Verantwortung übernehmen, gesunde Arbeitsbedingungen schaffen und die Erfahrung älterer Beschäftigter wertschätzen. Die Kündigung nach jahrzehntelanger Betriebszugehörigkeit zeigt, wie wenig Respekt manche Arbeitgeber vor langjährigen Mitarbeiter:innen haben. Die AK sorgt dafür, dass Betroffene zu ihrem Recht kommen. In diesem Fall konnten wir für Herrn M. 60.000 Euro herausholen“.

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