Publikation

Betreuung schul­pflichtiger Kinder von voll­erwerbs­tätigen Eltern

Die vorliegende Studie führt das Forschungsinteresse einer Studie von L&R Sozialforschung im Auftrag der Arbeiterkammer Wien von 2009 fort. Das Interesse richtet sich auf die Betreuungsgestaltung und Einschätzungen zur Betreuung aus der Sicht von Müttern, die erwerbstätig sind und (mind.) ein Kind zwischen 5 und 14 Jahren haben. Dazu wurden von Juli bis September 2014 1.223 Interviews mit vorwiegend vollzeiterwerbstätigen Frauen in allen Bundesländern geführt, als Vergleichsgruppe wurden auch teilzeiterwerbstätige Frauen einbezogen. Ein/e allfällige/r PartnerIn im Haushalt musste jedenfalls vollzeitig erwerbstätig sein. 

Zentrale Studienergebnisse 

  • 33 Prozent der Kinder von vollzeitbeschäftigten Frauen haben einen Platz in der schulischen Nachmittagbetreuung, im Hort oder in einer Ganztagsschule – um vier Prozent mehr als bei einer AK Befragung im Jahr 2009.

  • Viele Frauen können nur in Teilzeit arbeiten, weil ein durchgängiges Betreuungsangebot fehlt.

  • Von den Kindern Teilzeitbeschäftigter haben 23 Prozent einen Platz in der schulischen Nachmittagsbetreuung, im Hort oder in einer Ganztagsschule. Entsprechend groß ist der Anteil der Eltern, die für ihre Kinder private Betreuung organisieren müssen, meist durch Großeltern oder ältere Geschwister.

  • Verbesserungen im Laufe der letzten fünf Jahre: Betreuungsangebote in der Schule können öfter genutzt werden, und der Anteil jener, die zusätzlich zur institutionellen Betreuung private Betreuung organisieren müssen, geht leicht zurück.

  • Probleme haben die Eltern mit der Qualität der Betreuung ihrer Kinder in Schule oder Hort – ausgenommen ist die echte Ganztagsschule mit der Verschränkung von Unterricht und Freizeit über den ganzen Tag. Die echte Ganztagsschule übertrifft alle anderen Betreuungsformen von Schulkindern punkto Lernunterstützung und Erledigung der Hausübungen.

Art der Publikation:
Studie

AutorenInnen:
Andreas Riesenfelder, Susi Schmatz, Petra Wetzel

HerausgeberIn:
Arbeiterkammer Wien

Datum/Jahr:
Dezember 2014