Publikation

Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz

Mit Blick auf die Veröffentlichung des Weißbuches zur Künstlichen Intelligenz (KI) durch die Europäische Kommission, begrüßt die Arbeiterkammer, dass man sich auf europäischer Ebene mit diesem Thema auseinandersetzt. Mit dem vorliegenden Positionspapier will die AK einen Beitrag zu dieser wichtigen Diskussion liefern, die weitreichende Auswirkungen auf das zukünftige Leben und Arbeiten hat.  

Aus Sicht der AK gibt es im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz drei Bereiche, die von besonderer Bedeutung sind und besonderes Augenmerk verdienen:  

  • KI und Arbeitnehmer:innen
  • KI und Konsument:innen
  • KI und Umwelt 

In diesen Bereichen ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz als besonders sensibel zu bewerten. Das Weißbuch spricht diese Themen zwar an, doch bedarf es hierbei noch einer weiteren Diskussion um den Umgang mit KI angemessen zu gestalten. Die AK legt deshalb konkrete Empfehlungen vor, welche Problembereiche im Weißbuch unbedingt noch zu ergänzen bzw. zu präzisieren sind.  

So fordert die AK beispielsweise stärkere Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer:innen bei allen Anwendungen, die Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben. Beim Einsatz von KI müssen Arbeitnehmer:innen außerdem Mitbestimmungsrechte haben und die Sozialpartner miteinbezogen werden. Konsument:inneninteressen müssen gestärkt und ein 2-Klassen-Schutzniveau vermieden werden. Der Vorschlag der Kommission bietet zu wenig Schutz vor Intransparenz, Diskriminierung und Manipulation. Hingegen sollten Umwelt- und Klimaschutz beim Einsatz von KI ebenso stärker berücksichtigt werden wie Ressourcenschonung. 

Art der Publikation:
Stellungnahme

Erscheinungsort:
Wien

HerausgeberIn:
Bundesarbeitskammer

Datum/Jahr:
Juli 2020