Arbeitsloser sitzt im Warteraum
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1.7.2024

Weniger AMS-Budget bei steigender Arbeitslosigkeit ist verantwortungslos!

Die aktuellen Arbeitslosenzahlen (fast 10 Prozent mehr arbeitslose Personen inkl. Schulungsteilnehmer:innen im Vergleich zu Juni 2023) machen deutlich, dass sich die steigende Arbeitslosigkeit verfestigt. Auch die jüngste Wirtschaftsprognose von WIFO und IHS verheißt für den Arbeitsmarkt nichts Gutes - das Wirtschaftswachstum geht zurück, die Arbeitslosigkeit wird weiter steigen. Trotzdem soll das AMS-Budget für nächstes Jahr um 100 Millionen gekürzt werden.

AK Präsidentin Renate Anderl
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AK Präsidentin Renate Anderl: „Gerade in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit ist es völlig absurd, beim AMS-Personal einzusparen. Ein derartiges Spardiktat werden wir nicht mittragen".

AK Präsidentin Renate Anderl: „Gerade jene Menschen, die es ohnehin nicht leicht haben, treffen diese Entwicklungen besonders hart. Die aktive Arbeitsmarktpolitik muss aus- statt abgebaut werden, um die Menschen zu qualifizieren und gezielt vermitteln zu können. Herausforderungen wie Klimakrise, Digitalisierung oder Demografie verlangen nach Maßnahmen, die mit diesen Budgetkürzungen nicht getroffen werden können. Das ist unverantwortlich!“ 

Einsparungen treffen alle Bundesländer

Von den geplanten Einsparungen sind alle Bundesländer betroffen. Vor dem Hintergrund inflationsbedingter Mehrausgaben sind diese Einschnitte besonders bitter. Die Folge sind weniger Angebote für Menschen, die bereits länger arbeitslos sind und Einsparungen bei Qualifizierungsmaßnahmen. „Hier zu kürzen ist kurzsichtig und unsachlich. Denn gerade diese Maßnahmen sind für Beschäftigte und Arbeitssuchende essenziell, um am Arbeitsmarkt mithalten können. Das gilt auch für Förderungen, die Frauen den beruflichen Wiedereinstieg ermöglichen sollen“, betont Anderl. 

„Spardiktat werden wir nicht mittragen"

Dass die Bundesregierung das zulässt, ist für die AK völlig unverständlich. Auch Überlegungen beim AMS-Personal einzusparen, erteilt Anderl eine klare Absage: „Gerade in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit ist es völlig absurd, hier Personal zu kürzen. Ein derartiges Spardiktat werden wir nicht mittragen", so Anderl.

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