Kindergärtnerin
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5.9.2023

Anderl zu Kinderbetreuung: Wo sind die Lösungen? 

„Österreich hinkt bei der Kinderbetreuung, vor allem bei den unter 3-Jährigen, hinterher. Die Betreuungsquote von 33 Prozent bei Kindern bis zu drei Jahren, das EU-Barcelona-Ziel, hat Österreich nie erreicht. Und die von Bundeskanzler Nehammer angekündigten 4,5 Milliarden müssen erst einmal im Finanzausgleich mit den Bundesländern verhandelt werden, sind also alles anderes als fix“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. Es ist viel mehr nötig, um vor allem Müttern einen Vollzeit-Job zu ermöglichen und die Arbeitsbedingungen in der Elementarpädagogik nachhaltig zu verbessern.

Rechtsanspruch auf Betreuungsplatz!

„Eine ernstzunehmende Zusage für die Stärkung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und die Unterstützung von Familien und Kindern sieht anders aus“, kritisiert AK Präsidentin Anderl die Ankündigungspolitik von Bundeskanzler Karl Nehammer und Frauen- und Familienministerin Susanne Raab. Denn auf der einen Seite brauchen wir die Frauen auf dem Arbeitsmarkt, auf der anderen Seite soll es laut Raab aber erst 2030, also in sieben Jahren, für jedes Kind ab einem Jahr einen Betreuungsplatz geben. Dazu Anderl: „Familien brauchen jetzt einen Rechtsanspruch auf einen Platz, damit wir den Arbeitskräftebedarf decken können und Frauen erfolgreich den Wiedereinstieg schaffen.“ 

Kurze Öffnungszeiten, zu wenige Plätze

Die angekündigten 4,5 Milliarden werden nicht ausreichen, um die zahlreichen Probleme – zu kurze Öffnungszeiten, zu wenige Plätze, schlechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung – nachhaltig zu lösen „Wir fordern eine Milliarde Euro mehr pro Jahr für eine bedarfsgerechte und qualitätsvolle Kinderbetreuung mit Öffnungszeiten, die an die Arbeitswelt angepasst werden“, so Anderl. Und wir brauchen eine Ausbildungsoffensive und faire und gute Arbeitsbedingungen, um den Arbeitskräftebedarf zu decken.

Unsere Forderungen

  • Eine Milliarde Euro mehr pro Jahr für Elementarpädagogik 
  • Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag des Kindes 
  • Kleinere Gruppen, mehr Personal 
  • Eine Ausbildungsoffensive sowie eine Weiterqualifizierungsoffensive 
  • Einheitliche Ausbildungsstandards 
  • Gute Arbeitsbedingungen für alle durch ein einheitliches Bundesrahmengesetz

 

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