Flight ticket booking concept with person using a laptop in a chair
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13.5.2025

Onlinereisebuchungen auf wilder Achterbahnfahrt!

Mit iPhone oder Notebook am Montag oder Sonntag buchen? Das ist oft ein reines Glücksspiel. Denn die Preise können je nach Gerät um bis zu 80 Prozent schwanken – und das sogar deutlich stärker als in den Vorjahren. Das zeigt eine aktuelle AK Erhebung bei drei Onlinebuchungsplattformen für Reisen. Abgefragt wurden die Preise mit bis zu 22 verschiedenen Endgeräten in ganz Österreich. Fazit: Weder das „beste“ Gerät noch der günstigste Buchungstag oder ein idealer Standort lässt sich eindeutig festmachen. Die AK verlangt: Die EU muss für eine transparentere Preispolitik bei Onlineanbietern sorgen.

Große Preisunterschiede je nach Gerät und Tag

Die AK Erhebung mit bis zu 22 verschiedenen Endgeräten, verteilt über Österreich, zeigt: Handy oder Tablet – wer online bucht, zahlt bisweilen sehr unterschiedliche Preise. Bei Hotels über booking.com haben Mobilgeräte (etwa sPhones, iPhones) zwar oft die Nase vorn – welches Gerät aber das beste zum Buchen ist, Fehlanzeige. Es gibt zwischen Endgeräten Preisunterschiede bis zu knapp 80 Prozent.

Was die unterschiedlich angezeigten Preise für Flüge über booking.com, fluege.de oder opodo.at betrifft, konnte die AK keine systematischen Zusammenhänge feststellen. Weder Geräte noch Standorte erklären die Unterschiede eindeutig. Die Preisdifferenzen sind im Vergleich zur letzten AK Erhebung im Jahr 2023 nun viel größer.

Konkret

Ein Hotel auf Korfu (für zwei Personen, vier Tage im Mai) kostete am 20. März auf booking.com 629 Euro, abgefragt mit einem Notebook in Wien. Auf 13 anderen Endgeräten (Notebook, sPhone, iPhone in Wien, Niederösterreich, Tirol, Steiermark, Oberösterreich und Kärnten) wurde für dasselbe Angebot nur 350 Euro verlangt. Das ist ein Preisunterschied von 279 Euro, also rund 80 Prozent! Lediglich bei einem Hotel in Innsbruck war der Preis an allen Erhebungstagen auf allen Endgeräten gleich.

Die AK Konsument:innenschützer resümieren: „Es ist keine Logik erkennbar, mit welchem Gerät und zu welchem Zeitpunkt man am günstigsten buchen kann. Konsument:innen können durch diese Intransparenz kein Gefühl mehr für einen guten Preis entwickeln.“ Daher fordert die AK: Für Onlineanbieter sind klarere Vorschriften für eine transparentere Preispolitik nötig, etwa durch verständliche Angaben zu den Kriterien für die Preisbildung. Dafür muss die EU sorgen.

Das sollten Sie beachten – drei Tipps 

  • Webbrowser checken: Lassen Sie bei Ihrem Webbrowser keine Aktivitätenverfolgung zu, blockieren Sie Tracking und personalisierte Werbung. Stellen Sie ein, dass Website-Daten und Cookies mit dem Schließen des Fensters automatisch gelöscht werden.

  • Handy und Laptop nutzen: Kontrollieren Sie mit Smartphone und Standgerät die Preise – das kann Ersparnisse bringen.

  • Earlybird: Buchen Sie Flüge eher früher, meist wird es später teurer!

Zur Analyse: Die AK fragte zeitgleich von 11. bis 22. März 2025 jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag 30 Preise verschiedener Onlinebuchungsplattformen (booking.com, fluege.de und opodo.at) ab. Es waren bis zu 22 verschiedene Endgeräte (Laptops, Notebooks, iPads, Apple McBook Air, sPhones, iPhones) im Einsatz, die über Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten, Steiermark und Tirol verteilt waren. Alle Hotel- und Flugbuchungen wurden für 19. bis 23. Mai 2025 abgefragt.

Download

 Die AK Analyse Onlinebuchungsplattformen für Hotels und Flüge finden Sie hier

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