Junge Frau nimmt ein Buch aus dem Regal
© Mercan Falter
5.12.2025

Fast ein Drittel aller Erwachsenen hat Schwierigkeiten beim Lesen

Die Arbeiterkammer sieht sich durch die Ergebnisse der „Erwachsenen-PISA“-Studie (PIAAC – Programm zur internationalen Bewertung der Kompetenzen von Erwachsenen) in ihrem Befund bestätigt: Österreich liegt bei wichtigen Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen und digitaler Bildung weiterhin unter dem OECD-Durchschnitt.

Schwaches Lesen ist kein Randproblem 

Besonders besorgniserregend sind die Lesefähigkeiten: Schwaches Lesen hängt stark von der sozialen Herkunft ab und ist in Österreich längst kein Randproblem mehr. Fast ein Drittel der Erwachsenen zählt inzwischen zur Risikogruppe – also zu jenen Menschen, die Texte nicht sinnerfassend verstehen können. Diese Risikogruppe ist in nur elf Jahren stark gewachsen: Die Zahl der Betroffenen stieg um 70 Prozent – von rund einer Million auf mittlerweile 1,7 Millionen Erwachsene. 

Grundbildung stärken

Ilkim Erdost, Bereichsleiterin Bildung der Arbeiterkammer Wien, sieht dringenden Handlungsbedarf: „Grundkompetenzen zu stärken bedeutet, Menschen mehr Chancen, mehr Mitbestimmung und mehr Selbstvertrauen zu ermöglichen. Das ist wichtig als Basis für die berufliche Aus- und Weiterbildung, und auch für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und demokratische Teilhabe.“ 

Chancen für alle sichern

Die AK fordert für das etablierte Programm „Level up - Erwachsenenbildung“ ein entschlossenes Vorangehen bei der Basisbildung: Ein Ausbau der stark nachgefragten, gebührenfreien Lehrgänge sowie ein eigenes, zusätzliches Angebot für „Deutsch als Fremdsprache“ (DaZ). Nur so kann Teilhabe für alle gesichert werden.

„Unser Befund ist eindeutig: Digitale und sprachliche Kompetenzen müssen ausgebaut werden. Echte Mitbestimmung ist nur möglich, wenn Menschen Informationen verstehen, einordnen und sich selbst ein Bild machen können,“ so Ilkim Erdost.

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