Bauarbeiter auf der Baustelle mit Schutzkleidung
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2.1.2025

Anderl: 2025 bleiben die Herausforderungen am Arbeitsmarkt groß

2024 war ein sehr schwieriges Jahr für den österreichischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit ist kontinuierlich gestiegen und die Insolvenzen der letzten Monate - wie etwa von KTM oder Kika/Leiner - haben gezeigt, wie rasch es zu großen Kündigungswellen kommen kann. 

AK steht mit Expertise bereit

Wenn nicht schnell reagiert wird, dann werden die Hiobsbotschaften im Jahr 2025 nicht abreißen. Dringend notwendig sind Investitionen in die aktive Arbeitsmarktpolitik sowie der sofortige Stopp des Personalabbaus beim AMS. AK Präsidentin Renate Anderl betont: „Es braucht jetzt eine zukunftsweisende Arbeitsmarktpolitik, die Vermittlung und Qualifizierung gleichrangig behandelt und eine gute Existenzsicherung während längerer Qualifizierungsphasen gewährleistet.“

Migrant:innen unterstützen

Besonders Menschen mit Migrationshintergrund benötigen Unterstützung, um am Arbeitsmarkt gut Fuß zu fassen. „Wir dürfen das Potenzial von Menschen mit Migrationshintergrund nicht ungenutzt lassen. Es ist entscheidend, ihnen durch die erleichterte Anerkennung ihrer Qualifikationen aber auch durch gezielte Qualifizierungsangebote den Weg in nachhaltige Beschäftigungsverhältnisse zu ebnen,“ so die AK Präsidentin.

Arbeitslosengeld erhöhen

Die Erhöhung des Arbeitslosengeldes und eine Inflationsanpassung der Leistungen der Arbeitslosenversicherung sind wichtiger denn je. Studien – wie etwa die Studie „Auskommen mit dem Einkommen bei Arbeitslosigkeit“ – zeigen, dass immer mehr Menschen auf diese Unterstützung angewiesen sind, um finanziell über die Runden zu kommen. Renate Anderl fordert: „Die Anpassung der Leistungen der Arbeitslosenversicherung an die Inflation ist unumgänglich. Hier braucht es dringend eine Erhöhung.“ 

Insolvenzstiftung leistet wertvolle Arbeit

Nicht zuletzt muss Menschen, die aufgrund einer Insolvenz ihre Beschäftigung verlieren, unter die Arme gegriffen werden. Die Insolvenzstiftung in Wien durch den WAFF, bei dem auch die Sozialpartner – einschließlich der Arbeiterkammer – beteiligt sind, leistet hier wertvolle Arbeit. „Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber mit den richtigen Maßnahmen ist eine zukunftsweisende und gerechte Arbeitsmarktpolitik möglich“, sagt die AK Präsidentin. 

Regierung hat Entwicklungen verschlafen

Die Regierung hat viel zu lange zugeschaut und Entwicklungen verschlafen. Die AK Präsidentin richtet einen dringenden Appell an die zukünftige Bundesregierung: „Wir fordern die künftige Bundesregierung nachdrücklich dazu auf, die Herausforderungen am Arbeitsmarkt anzugehen. Die Arbeiterkammer steht mit ihrer Expertise bereit, um Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.“

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