v.l.n.r.: AK Präsidentin Renate Anderl, die Preisträger:innen Johannes Amann, Nicole Osimk und Daniel Mayerhoffer, AK Direktorin Silvia Hruška-Frank
© Erwin Schuh

AK Essaypreis zu „Überreichtum“ geht an Johannes Amann

„Die hohe Vermögenskonzentration ist gefährlich“, sagt AK Chefökonom Markus Marterbauer. „Unsere Demokratie leidet unter dem übergroßen politischen Einfluss der Überreichen, den diese mittels Spenden, Lobbying, Denkfabriken und Medien geltend machen.“ 

Hohe Vermögenskonzentration ist gefährlich

Wissenschaftliche Studien allein reichen aus AK Sicht nicht, um dieser Übermacht etwas entgegenzusetzen. Die Arbeiterkammer Wien hat daher 2023 erstmals einen mit 5.000 Euro dotierten Essaypreis zum Thema „Überreichtum“ ausgelobt. Gewonnen aus den über 30 Einreichungen hat der Essay „Über Reichtum und politische Macht“ von Johannes Amann.

Zwei Anerkennungspreise gingen an Nicole Osimk für ihr Langgedicht „Das Spiel des Lebens“ in dem einem vom Spiel begeisterten Kind im Laufe seines Lebens die Leichtigkeit abhandenkommt sowie an Daniel Mayerhoffer, Jan Schulz und Daria Tisch für ihren Text zur Fehlwahrnehmungen von Überreichtum in der Bevölkerung. 

Zur Preisverleihung

Johannes Amann spannt in seinem originellen Essay den Bogen von der Geschichte überreicher Herrscher zu den politischen Ambitionen heutiger Milliardäre und erhält dafür den AK Essaypreis über 5.000 Euro. Amann arbeitet als Ökonom und Deutschlehrer in Wien, wie auch die anderen prämierten Texte war sein Essay „Über Reichtum und politische Macht“ bisher unveröffentlicht. 

Nicole Osimk legt den Fokus mit ihrem kreativen und berührenden Langgedicht auf die persönlichen Auswirkungen von Reichtum und erhält dafür einen Anerkennungspreis über 1.500 Euro. Osimk ist Sozialarbeiterin und Bildungswissenschafterin in Wien. In „Das Spiel des Lebens“ nähert sie sich dem Thema Überreichtum auf literarischem, autobiographischem Weg. 

Daniel Mayerhoffer, Jan Schulz und Daria Tisch haben wiederum einen wissenschaftlich geprägten Essay zu den Fehlwahrnehmungen von Überreichtum geschrieben und welche Folgen diese für die Überwindung von übermäßigem Reichtum haben können.

Die Autor:innen erhalten dafür einen weiteren Anerkennungspreis über insgesamt 1.500 Euro. Mayerhoffer ist Assistant Professor in der Forschungsgruppe Institutions, Inequalities, and Life Courses am Amsterdam Institute for Social Science Research und dem Data Science Centre der UvA Amsterdam. Schulz arbeitet als Postdoktorand am Lehrstuhl für Internationale Wirtschaft am Institut VWL der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Tisch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe „Vermögen und soziale Ungleichheit“ am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. 

Die Entscheidung fiel der Jury bestehend aus Juliane Nagiller (Ö1), Armin Thurnher (Falter), Martin Schürz (Autor), Sybille Pirklbauer (AK Wien) und Markus Marterbauer (AK Wien) nicht leicht: Über 30 Essays der unterschiedlichsten literarischen Formen wurden eingereicht, sie spiegeln genau jene Vielfalt an Texten wider, auf die die Ausschreibung abzielte. Wir danken allen Einreicher:innen, den engagierten Mitgliedern der Jury und allen, die zum Erfolg des ersten AK Essaypreises beigetragen haben. 

Die preisgekrönten Texte, alle Informationen über die Autor:innen, den AK Essaypreis sowie FOTOS von der Preisverleihung zum Downloaden finden Sie hier.

Kontakt

Kontakt

Pressestelle der AK Wien und der Bundesarbeitskammer

Tel. :  +43 1 50165 12565
Fax. : +43 1 50165 12209 
E-Mail: presse@akwien.at

nur für Journalist:innen -