YOCA – Campus der Jugend
YOCA – Campus der Jugend © Unsplash
25.10.2024

AK Campus der Jugend: Architekturwettbewerb entschieden

Der internationale Architekturwettbewerb um die Neugestaltung der Technisch Gewerblichen Abendschule der Arbeiterkammer Wien ist entschieden. Gewonnen hat der Entwurf des Stuttgarter Büros Haascookzemmrich Studio 2050. Das 1964 errichtete und 1984 ergänzte Gebäude in der Plößlgasse ist am Ende seiner technischen Nutzungsdauer angelangt. 

Silvia Hruška-Frank, Direktorin der AK Wien und der Bundesarbeitskammer
AK Direktorin Silvia Hruška-Frank: „Die AK erweitert ihren Bildungscampus auf der Wieden um ein Haus der Jugend.“  

Aus der TGA wird YOCA

„Die AK erweitert ihren Bildungscampus auf der Wieden um ein Haus der Jugend für zeitgemäße Bildungsangebote mit Blick auf die Herausforderungen der Arbeitswelt“, sagt AK Direktorin Silvia Hruška-Frank. Laut dem aktuellen AK Jugendmonitor machen sich fast ein Viertel der Jugendlichen und jungen Erwachsenen Sorgen um ihre Zukunft, ihre Ausbildung und ihren künftigen Beruf.

Im künftigen YOCA (Youth Campus) sollen bis zu 100.000 Schüler:innen, Lehrlinge und Studierende pro Jahr lernen, digitale Tools ausprobieren, im Rahmen eines moderierten Programms die Arbeitskultur der Zukunft mitgestalten und  ins Gespräch mit der AK kommen.

Planung europaweit ausgeschrieben

Die Planung des künftigen YOCA wurde europaweit ausgeschrieben. Eine wichtige Anforderung war es, den bisherigen Standort nachhaltig und zeitgemäß für junge Menschen weiterzuentwickeln. Im Sieger-Entwurf vorgesehen ist ein Neubau des Gebäudes mit Veranstaltungsräumen, Ausstellungen, sowie Werkstätten für handwerkliche oder digitale Arbeiten.

Den Vorsitz der Jury hatte der Dekan der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien, Rudolf Scheuvens, in Vertretung der abwesenden Vorsitzenden Verena Mörkl: „Der Jury waren vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, die Anforderungen an Nachhaltigkeit in Erstellung und Betrieb sowie eine harmonische Anpassung an die Umgebung wichtig. Wir haben jeden Entwurf sehr umfassend diskutiert. Am Ende stand eine einstimmige Entscheidung für einen Siegerentwurf, der in wirklich beeindruckender Weise einen Lösungsvorschlag bezogen auf das Anforderungsprofil vermittelt.“ 

Gewonnen hat Haascookzemmrich 

Den Sieger-Entwurf sowie die wichtigsten Infos rund um den Architekturwettbewerb wird die AK in einer Ausstellung im Jänner vorstellen. Gleichzeitig gehen die Planungen für das neue Gebäude in die nächste Runde: Mit dem siegreichen Architektenteam verhandelt die AK derzeit, wie genau das Siegerprojekt umgesetzt werden kann.

Schon vor dem Wettbewerb beteiligten sich rund 100 Jugendliche an den Entwicklungen des YOCA. Auch in der Wettbewerbsphase waren 18 Jugendliche involviert, so etwa der 28-jährige Jan Weber-Rydlo: „Toll ist, dass endlich einmal junge Leute mitreden dürfen, wenn es um sie geht. Ich bin selbst in der Filmbranche und finde es gut, dass es da ‚Makerspaces‘ geben wird, in denen man Werkzeuge oder digitale Ausrüstungen etwa zum Filmemachen einfach mal ausprobieren kann. An so etwas kommt man doch sonst ohne Praktikum gar nicht heran.“

urban mining

Die AK wird das neue Gebäude viele Jahre nutzen und achtet deshalb von Anfang an auf eine langlebige, nachhaltige Ausstattung. Schon während des Abrisses werden etwa möglichst viele Bauteile für eine weitere Nutzung in anderen Gebäuden gesichert. Mit diesem „urban mining“ muss weniger Bauschutt entsorgt werden.

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