Ausbau des Wiener Fachhochschulbereichs

129 VV FSG Antrag 11 der 129 VV der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien AUSBAU DES WIENER FACHHOCHSCHULBEREICHS Die Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien fordert einen kontinuierlichen, mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes sowie des Wirtschaftsstandortes Wien in Einklang stehenden Ausbau des Fachhochschulsektors. Insbesondere die Erschlie-ßung neuer Zielgruppen und die Erhöhung des Frauenanteils sind vorrangig. Zur Zeit verfügt Wien über ein Angebot von dreizehn Studiengängen, wovon sechs auch in berufsbegleitender Form und drei als zielgruppenspezifische Studiengänge für HTL-IngenieurInnen angeboten werden. Das Wiener Angebot konzentriert sich derzeit auf den wirtschaftlichen Bereich sowie auf Technologie in den Sparten Produktion und Elektronik. Um auch als Triebfeder für erfolgreiche Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklungen in der Region zu fungieren, sollen beim FH-Ausbau innovative Studiengangsvorhaben, etwa im Bereich der Informationstechnologie oder der Telekommunikation, forciert werden. Weiters sind Vorhaben im sozialen und im Gesundheitsbereich in Angriff zu nehmen. Die Überführung der Sozialakademien in den Fachhochschulbereich wird auch zu einer wesentlichen Steigerung des Frauenanteils unter den FH-Studierenden beitragen. Dringend erforderlich ist die Einrichtung einer Infrastruktur, die den Technologie- und Know-how-Transfer zwischen den Unternehmen und den FH-Studiengängen fördert. Zur Koordinierung der inhaltlichen Ausrichtung des FH-Ausbaus und zur Abstimmung mit den sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen der Region ist von der Stadt Wien ein beratendes Gremium einzurichten, das wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Ziele mit bildungspolitischen Entscheidungen abstimmt. Weiters soll auch die Fördertätigkeit der Stadt Wien im Bereich der Fachhochschul-Studiengänge mit der Arbeit dieses Gremiums eine Grundlage erhalten. _______________ Auszug aus dem Bericht über die Erledigung der Anträge der 129 VV FSG Antrag 11 Ausbau des Wiener Fachhochschulbereiches Annahme Ausschuß für Bildung und Kultur Im Studienjahr 1999/2000 verfügt Wien über ein Angebot von dreizehn Studiengängen, wovon sieben auch in berufsbegleitender Form und drei als zielgruppenspezifische Studiengänge für berufstätige HTL-IngenieurInnen angeboten werden. Insgesamt bieten die Wiener Studiengänge knapp 2800 Plätze, davon etwa 1500 für berufstätige Studierende. Den ca. 1000 StudienanfängerInnen des Jahres 1999/2000 stehen über 2600 BewerberInnen für Studienplätze gegenüber. Das Wiener Angebot konzentriert sich derzeit auf den wirtschaftlichen Bereich mit ca. 1800 Studienplätzen sowie auf Technologie in den Sparten Produktion und Elektronik mit fast 1000 Ausbildungsplätzen. Aufgrund des Fachhochschulentwicklungsplanes soll es an den derzeitigen Studiengänge mit Bundesförderung im kommenden Herbst um ca. 300 Studienplätze mehr geben. Da dieser Entwicklungsplan für den Fachhochschulbereich österreichweit zusätzlich 600 Studienplätze für Anfänger in neuen Studiengängen vorsieht, wurde auch in dieser Hinsicht mit einer Zunahme des Wr. Angebots gerechnet werden. Allerdings weist der vorliegende Budgetentwurf eine Reduzierung des Fachhochschulbudgets auf, wodurch der Ausbau massiv betroffen ist. Die Fachhochschul-Studiengänge des bfi Wien planen eine Ausbildungsschiene im Bereich Projektmanagement und Informationstechnologie. Nach dem Auslaufen des Moratoriums für die Errichtung von Fachhochschul-Studiengängen im Sozialbereich im März 2000 beschäftigt sich der Fachhochschulrat mit den eingereichten Anträgen in diesem Feld, wobei auch drei Anträge aus Wien vorliegen. Ebenfalls im März 2000 hat der Wiener Wirtschaftsbeirat sein Konzept für die Förderung der Fachhochschulstudiengänge durch die Stadt Wien vorgelegt. Aufgrund von Vorschlägen, die die AK Wien in der eingerichteten Arbeitsgruppe einbrachte, beabsichtigt die Stadt Wien eine Förderung in der Summe von ATS 150 Mio für die nächsten fünf Jahre. Förderungswürdig sind sowohl die Entwicklungsarbeiten als auch qualitätsverbessernde Maßnahmen für neu eingereichte Anträge bzw. für verlängerte Anträge. Diese Förderung bezieht sich auf Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft und Technologie. Der Sozialbereich wird wie schon bisher aus zusätzlichen Mitteln unterstützt. Die AK hat in einer Presseaussendung von Präs. Tumpel erneut die Einsetzung eines Beirates für die Entwicklung der Fachhochschulen in Wien gefordert, der eine gewisse inhaltliche Lenkung vorgibt und für den Know-how-Transfer mit den Unternehmen sorgt.

Ergebnis: Angenommen angenommen

Kontakt

Kontakt

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien

Prinz Eugenstraße 20-22
1040 Wien

Telefon: +43 1 50165-0

- erreichbar mit der Linie D -