Publikation

Arbeitnehmer bist du irgendwie trotzdem

Generalunternehmen engagieren Sub-Unternehmer, die wiederum Sub-Unternehmer beschäftigten... Am Ende dieser Kette stehen oft Scheinselbstständige. Der vorliegende Bericht stellt das Forschungsdesign und die Ergebnisse des qualitativen Forschungsteiles aus dem Projekt „Neue Arbeitsformen im Grenzbereich Selbstständigkeit/Unselbstständigkeit. Analyse der Situation in der Bauwirtschaft“ vor. Auf Basis von Literaturrecherchen, Experteninterviews, Beschäftigteninterviews und teilnehmender Beobachtung wird das Wissen über abhängige Selbstständigkeit vertieft. Es zeigt sich, dass abhängige Selbstständigkeit von den ArbeitnehmerInnen in vielen Fällen aus ökonomischer Notwendigkeit, in manchen Fällen auch unwissend eingegangen wird. Scheinselbstständige haben gegenüber regulär Beschäftigten eine Reihe von Nachteilen, indem ihnen Ansprüche und Zahlungen vorenthalten werden - etwa in Hinblick auf die Gültigkeit von Kollektivverträgen, Eingruppierungen, Interessenvertretung und Urlaubszahlungen. Für die Arbeitgeber dagegen bedeutet die Beschäftigung über Scheinselbstständigkeit eine (illegale) Ersparnis von Beiträgen für ArbeitnehmerInnen.

Art der Publikation:
Studie

Erscheinungsort:
Wien

AutorenInnen:
Karin Sardadvar, Eva Saunders, Ursula Holtgrewe, Mitarbeit: Roman Baresch

Seitenanzahl:
29 S.

HerausgeberIn:
Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien

Datum/Jahr:
2013