Ältere Arbeitnehmerin mit Unterlagen im Bürogebäude © picsfive, stock.adobe.com
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27.2.2023

Aliquotierung: Betroffene brauchen Sicherheit!

Viele Menschen befinden sich derzeit in Wartstellung, weil sie nicht wissen, wann sie ihre Pension antreten sollen. Grund dafür ist die sogenannte Aliquotierung, die Pensionsanpassung nach Pensionsantritt staffelt. 

Keine Zeit zum Warten bei Entscheidung über Aliquotierung

Nur wer im Jänner in Pension geht, erhält die volle Erhöhung. Mit jedem Monat später wird es weniger, bis in den letzten beiden Monaten des Jahres gar keine Erhöhung erfolgt. Das Sozialministerium bekräftigt schon seit Wochen, sich des Problems bewusst zu sein.

„Eine Korrektur der Aliquotierung im November, wie sie das Sozialministerium andeutet, kommt viel zu spät und geht am Problem vorbei. Die Leute brauchen Gewissheit!“, kritisiert Wolfgang Panhölzl, AK Abteilungsleiter Sozialversicherung und betont, dass nur eine Aussetzung oder Aufhebung der gesamten Aliquotierung fair sei. 

Verunsicherung und Angst vor großen Pensionsverlusten

Bei der AK gehen täglich dutzende Anrufe ein von Menschen, die eigentlich bald in Pension gehen werden. Doch die Aliquotierung verursacht massive Verunsicherung und Angst vor großen Pensionsverlusten.

„Die größte Gruppe bilden Frauen, die einfach nicht wissen, ob sie nun die Pension aufschieben oder doch möglichst früh in Pension gehen sollen. Andere haben ihre Pension schon aufgeschoben. Viele Firmen bereiten für ihre Mitarbeiter:innen die Anträge auf Schwerarbeitspension bereits jetzt für das Jahresende vor, auch Bauarbeiter, die Übergangsgeld beantragen, müssen den Pensionsantritt viele Monate im Vorhinein bekannt geben. Weitere Betroffene haben aufgrund von Altersteilzeit fixe Pensionstermine und wissen nicht, wie es weitergehen soll“, erzählt Panhölzl. 

Auch würden sich Anrufe häufen, in denen sich die Betroffenen erkunden, ob sie einen Bescheidantrag stellen sollen.     

Panhölzl appelliert an die Politik: „Die Unsicherheit bei der Aliquotierung ist ein Gift, weil man den Menschen im Moment gar nicht seriös raten kann, was sie tun sollen. Solange das Sozialministerium keine klare Entscheidung trifft, weiß niemand, wie er oder sie den Pensionsantritt planen soll und verliert womöglich währenddessen schon viel Geld. Das ist ein untragbarer Zustand!“

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