Projekt einreichen
Bis zum 10. März 2021 können Projekte zur Förderung durch den Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 eingereicht werden.
Die COVID-19-Krise hat den digitalen Wandel beschleunigt, auch in der Arbeitswelt. Viele Herausforderungen der Digitalisierung sind nun drängender denn je.
Wer bei der Digitalisierung nicht Schritt halten kann, wird sozial und beruflich zurückgelassen. Mit dem rasanten Zuwachs an Homeoffice wurde ein großer Teil der Arbeitsorganisation digitalisiert. Damit wurde das Thema Arbeit in den privaten Bereich verlagert. Im Arbeitsrecht gibt es dazu viele ungeklärte Fragen. Psychische und gesundheitliche Belastungen steigen. Neue Technologien werden stärker für Überwachung und Kontrolle eingesetzt. Der Algorithmus ist plötzlich ChefIn? Das betrifft vor allem Jobs über digitale Plattformen, die rasant zunehmen. So werden Menschen in die Scheinselbstständigkeit gedrängt und ihre Arbeitsbedingungen verschlechtern sich. Auch bestehende Ungleichheiten werden verschärft. In den meisten Fällen ist die Haushalts- und Sorgearbeit auf Frauen zurückgefallen. Die Wirtschaftskrise lässt die Arbeitslosigkeit in die Höhe schnalzen. Gleichzeitig wird Zusammenhalt und Mitbestimmung auf Distanz immer schwieriger.
Um mitbestimmen zu können, braucht es Wissen. Digitale Kompetenzen sind für gesellschaftliche Teilhabe längst eine Grundvoraussetzung. Gleichzeitig ist vielen gar nicht klar, was neue Technologien alles können. Bei heiklen Themen, zum Beispiel Datenschutz und Überwachung, braucht es mehr Bewusstsein. Es reicht nicht, wenn eine kleine Gruppe von ProgrammiererInnen gestaltet. Es braucht alle Menschen zur Entwicklung von Technologien. Digitalisierung schafft auch neue Möglichkeiten, Wissen zu vermitteln.
Technologien werden oft im Interesse jener eingesetzt, die sie entwickeln. Deshalb fördert die AK Wien mit dem Digitalisierungsfonds nur Technikentwicklung, die ArbeitnehmerInnen dient. Technologien müssen von und mit den Betroffenen entwickelt werden – von digitalen Mitbestimmungstools über diskriminierungsfreie Algorithmen bis zu Apps, die wirklich unterstützen. Die Lösungen müssen über das konkrete Projekt hinaus nutzbar sein und Prinzipien wie Transparenz, Datensparsamkeit und Gleichberechtigung entsprechen.
Abläufe, Prozesse und Interaktionen werden immer mehr digital begleitet oder abgewickelt. Geltende Vereinbarungen oder Gesetze halten da nur schwer Schritt. Rechtliche Grauzonen und blinde Flecken gehen schnell zulasten von ArbeitnehmerInnen. Mit der Erarbeitung von rechtlichen Grundlagen wie Muster-Betriebsvereinbarungen, Formulierungsvorschlägen oder Einschätzungen können ArbeitnehmerInnen besser geschützt werden.
Neue Technologien eröffnen neue Möglichkeiten. Oft ist noch unklar, wie sich neue Tools, Abläufe oder Anwendungen auswirken. Ein geschützter Rahmen kann helfen, um sich mit Auswirkungen und Anwendungen praxisnah auseinanderzusetzen - gemeinsam mit ArbeitnehmerInnen, ExpertInnen und Unternehmen.
Wissenschaftliche Grundlagen zu den vielen Dimensionen der Digitalisierung der Arbeitswelt sind eine wichtige Basis. Damit werden Herausforderungen und Problemfelder sichtbar. Besonders aufgefordert sind Projekte mit gestalterischem Anspruch in Richtung Demokratisierung, Gleichstellung und der Aufwertung von Arbeit.
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