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„Um die Anforderungen der doppelten Krise – Klima- und Arbeitsmarktkrise – bewältigen zu können, sind mehr Mittel für den Bahnausbau notwendig“, sagt Heinz Högelsberger von der Abteilung Umwelt und Verkehr der AK Wien.
Die bisher vorgesehenen Erhöhungen sind nicht ausreichend. Daher schlägt die AK vor, 200 Millionen Euro zusätzlich in den Bahnausbau zu investieren. „Diese Investitionen hätten großen Nutzen für die Bahn-KundInnen und für die Umwelt“, sagt Heinz Högelsberger. Dazu kommt: Rund 3.000 Arbeitsplätze würden durch die Investitionen entstehen – Arbeitsplätze die angesichts der hohen Corona-Arbeitslosigkeit dringend gebraucht werden.
Mit mehr Mittel für den Schieneninfrastrukturausbau könnten zentrale Projekte vorgezogen werden – trotz Corona-bedingter Umsatzeinbrüche der Bahn. Notwendig ist auch ein Vorziehen von Umbauten an Bahnhöfen zu mehr Barrierefreiheit, besserer Fahrgastinformation (Monitore, akustische Informationen) und mehr Sicherheit und Fahrgastkomfort (Beleuchtung, Einsehbarkeit, Sitzgelegenheiten, Wetterschutz, WC-Anlagen). Zusätzlich braucht es Sonderprogramme wie die Elektrifizierung weiterer Regionalbahnstrecken und Lärmschutz.
Öffentlicher Verkehr (und natürlich Radfahren) haben gegenüber dem Autoverkehr zwei wesentliche Vorteile: „Der sogenannte Umweltverbund ist viel ökologischer und gesünder – geringere Treibhausgas-Emissionen, weniger Luftverschmutzung, weniger Platzbedarf, weniger Lärm, weniger Verkehrstote usw. – und auch kostengünstiger“, sagt Heinz Högelsberger.
Durch das für Sommer 2021 geplante Klimaticket (eine österreichweite Netzkarte für 3 Euro am Tag/ 1.095 € pro Jahr) wird sich dieser Kostenvorteil noch mehr zugunsten der Öffis verschieben. „Damit möglichst viele Menschen davon profitieren können, muss man einerseits die Kapazitäten vieler Schienenstrecken erweitern, in ländlichen Regionen aber auch das Angebot an Öffentlichen Verkehr erweitern bzw. erst schaffen. Obendrein können dadurch auch zahlreiche zukunftsträchtige Arbeitsplätze entstehen“, sagt Högelsberger.
Abteilung Wirtschaftswissenschaft
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