
Klimaticket-Start und Einigung: Ein wichtiger Schritt
Die Arbeiterkammer Wien begrüßt die Einigung zwischen BMK und VOR, damit steht auch in der Ostregion den PendlerInnen ein attraktives und einfaches Tarifangebot zur Verfügung.
ArbeitnehmerInnen, die weiter als Stockerau oder Baden pendeln, zahlen derzeit beispielsweise über 1.100 Euro für Ihre VOR Jahreskarte inklusive der Kernzone Wien. Mit dem neuen regionalen Klimaticket kriegt man Niederösterreich und Burgenland im Doppelpack um 550 Euro und alle drei Länder der Ostregion um 900 Euro im Jahr. In ganz Österreich kann man mit dem Klimaticket um 1.095 Euro herumfahren, wie oft man will.
„Das ist eine gute Lösung“, sagt Sylvia Leodolter, Leiterin der AK Abteilung Umwelt und Verkehr. Leodolter begrüßt gleichzeitig, dass durch das Klimaticket „der Öffentliche Verkehr wieder in die Diskussion gekommen ist und viele sich überlegen, häufiger das Auto stehen zu lassen.“
Sorgenkind Verkehr
Das sei aber auch dringend notwendig, denn unter den rund 1,3 Mio ArbeitnehmerInnen in der Ostregion haben nur 18 % ihren Arbeitsplatz in der Wohngemeinde bzw. in ihrem Wiener Wohnbezirk. Aktuell pendeln etwa 180.000 ArbeitnehmerInnen aus dem Burgenland und aus Niederösterreich nach Wien ein und etwas mehr als 71.000 WienerInnen ins Umland aus.
Die Zahl der EinpendlerInnen ist in den letzten fünf Jahren um 10 Prozent gestiegen, weitaus stärker mit 25 Prozent jedoch die Zahl der AuspendlerInnen. Bis 2030 muss Österreich seine Treibhausgas-Emissionen um 36 Prozent reduzieren. „Größtes Sorgenkind bleibt dabei der Verkehr, bei dem eine Trendwende bislang nicht gelungen ist“, mahnt Leodolter.
Massiver Ausbau notwendig
Aus Sicht der AK ist das Klimaticket ein wichtiger Baustein, um für mehr Menschen den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen. Umfragen der AK zeigen, das Klimaticket wird besonders dort gut funktionieren, wo das Angebot nicht nur für die Arbeitswege sondern auch in der Freizeit gut nutzbar ist.
Je nach Region haben derzeit 20 bis 30 Prozent der EinwohnerInnen in der Ostregion keinen Zugang zum öffentlichen Verkehr und gleichzeitig sind die Züge in den stark nachgefragten Strecken wie der Südbahn schon jetzt überfüllt, „ein nächster Schritt muss also der massive Ausbau des öffentlichen Verkehrs sein“, so Leodolter.
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