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Das österreichische Gesundheitssystem hat in der Corona-Krise gezeigt, was es kann: Wir waren froh, dass wir im Vergleich zu anderen Ländern genug Spitalsbetten haben.
Doch die Pandemie hat auch schon längst bestehende Lücken auf drastische Art sichtbar gemacht: Erschöpftes und ausgebranntes Personal in den Gesundheitsberufen und lange Wartezeiten bei Kassenärzt:innen sind nicht erst seit dem Ausbruch von COVID trauriger Alltag.
Mit dem Projekt „So muss Sozialstaat“ will die AK dazu beitragen, dass die Menschen in Österreich im besten Sozialstaat der Welt leben. Damit das so ist, muss auch im Gesundheitsbereich einiges geschehen.
Alle Menschen haben sich die beste Gesundheitsversorgung verdient. Aber wer bekommt sie wirklich?
Was den besten Sozialstaat der Welt auch ausmacht: Alle bekommen die beste gesundheitliche Versorgung. Nicht nur die Reichen oder die mit den guten Beziehungen. Wir wollen, dass man leicht einen Arzt, eine Ärztin findet und dass man Therapien und Unterstützung bekommt, wenn es notwendig ist. In vielen Bereichen gibt es hier große Versorgungslücken, die man einem Land wie Österreich nicht vermuten würde.
Unterversorgt ist insbesondere die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die aktuelle Situation in Österreich ist von fehlenden Behandlungsplätzen auf Kasse, langen Wartezeiten und finanziellen Hürden geprägt. Es ist besonders wichtig, jetzt in den Bereich der psychosozialen Versorgung zu investieren und diesen auszubauen – denn die Corona-Pandemie hat vor allem für Kinder und Jugendliche große psychische Auswirkungen.
Hebammen begleiten werdende Mütter während der gesamten Schwangerschaft. Ihr Leistungsspektrum reicht von der Beratung zur Familienplanung bis hin zu medizinischen Anliegen. Leider gibt es derzeit viel zu wenige von ihnen und so widmet sich die neue AK-Podcast-Folge dem Hebammenmangel.
Um einen Zugang zum Gesundheitssystem für alle sicherzustellen, müssen daher in allen Fachrichtungen genügend Vertragsärzt:innen zur Verfügung stehen – und zwar dort, wo Menschen wohnen. Auch ein weiterer Ausbau der Primärversorgung muss vorangetrieben werden, da diese mit längeren Öffnungszeiten und multidisziplinären Teams eine noch bessere Versorgung für die Patient:innen bieten können.
Corona-Infektion überstanden? Viele leiden noch Monate nach der Akutphase unter gesundheitlichen Problemen, zum Teil sogar massiv. „Long Covid“, also die Spätfolge einer COVID-19-Infektion, äußert sich zum Beispiel in Form von Kurzatmigkeit und Husten, Schlaf- und Konzentrationsstörungen oder chronischer Müdigkeit. Welche Rechte haben ArbeitnehmerInnen, wenn sie über längere Zeit weniger belastbar sind oder ganz am Arbeitsplatz ausfallen? Hier die wichtigsten Infos im Überblick!
Die medizinischen und sozialen Langzeitfolgen einer COVID19-Infektion sind derzeit noch gar nicht wirklich abschätzbar. Klar ist jedoch, dass jetzt rasch gehandelt werden muss. Um eine gute und adäquate Versorgung für alle sicher zu stellen, braucht es aber auch noch mehr Wissen darüber, wie viele Menschen in Österreich von Long COVID betroffen sind, sowie eine systematische Erfassung von Symptomen und Langzeitfolgen.
Ein Grund dafür, warum Menschen in Österreich länger krank sind als Menschen in anderen Ländern: Wir geben in Österreich relativ wenig Geld für Prävention aus. In den vergangenen Jahren ist ein Anstieg an psychischen Erkrankungen auffällig. Neben der gestiegenen Arbeitsverdichtung führen zusätzliche, unbezahlte familiäre Verpflichtungen wie Pflege oder Kinderbetreuung zu besonderen psychischen Belastungen.
Im EU-Vergleich leben Österreicher:innen durchschnittlich lange, aber sie haben weniger gesunde Lebensjahre und sind früher pflegebedürftig als etwa Menschen aus Schweden, Malta, Spanien, Norwegen oder Irland.
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